DRITTE GOLDMEDAILLE FÜR ÖSTERREICH: Nordische Kombinierer sind Olympiasieger!

Gottwald, Stecher & Co hängen noch Deutschland ab <b>BILDER:</b> Erstes Gold für Rot-weiß-rot in Nord. Kombi

"Es ist unglaublich. Der Olympiasieg war ein Riesenziel für uns. Es ist ein superschöner Tag, dass müssen wir erst einmal verdauen", jubelte Gottwald. "Es ist meine zweite Goldene mit dem Team nach der WM 2003 und die erste bei Olympia. Wir haben immer an uns geglaubt und hart gearbeitet. Man kann nur dankbar sein", freute sich der sympathische Vorzeigesportler aus Zell am See.

Mit einer leidenschaftlichen Schluss-Attacke nach 18,9 Kilometern machte Schlussläufer Mario Stecher im Duell gegen Jens Gaiser, der als letzter Mann der nach dem Springen mit 10 Sekunden führenden Deutschen ins Rennen gegangen war, alles klar. Stecher wies am Ende 15,3 Sekunden Vorsprung auf Gaiser auf, Hannu Manninen sicherte Finnland mit 26,8 Sekunden Rückstand Bronze.

Taktik von Chromecek "goldrichtig"
Die Aufstellung von Günther Chromecek, dem seine Mannschaft kein schöneres Geschenk zum 43. Geburtstag machen konnte, erwies sich im wahrsten Sinne des Wortes als "goldrichtig". "Das war eine Bauchentscheidung, die ich erst 10 Minuten nach dem Ende des Springens gefällt habe. Die Deutschen haben aber schon auch mitgespielt, denn Gaiser war zum Schluss sicher ein guter Gegner für den Mario."

Die Deutschen gingen in ihrer Variante auf Risiko und schickten ihre stärksten Läufer voraus. Michael Gruber verlor auf den ersten 5 Kilometern gegenüber Björn Kircheisen zusätzliche 26 Sekunden, Christoph Bieler ließ gegenüber Einzel-Olympiasieger Georg Hettich weitere 11 Sekunden liegen.

Gottwald startete die Aufholjagd
Mit Felix Gottwald kam aber dann die große Aufholjagd der ÖSV-Kombinierer, die zur Halbzeit noch 47 Sekunden hinter Deutschland zurückgelegen waren. Gottwald machte auf Ronny Ackermann auf seinen 5 Kilometern nicht weniger als 26 Sekunden gut und Mario Stecher, der von Cheftrainer Chromecek zuvor als bester taktischer Läufer bezeichnet und deswegen als Schlussmann nominiert worden war, lief einen meisterlichen Schluss-Akkord.

Schon nach 1,6 Kilometern seiner Runde hatte er den Rückstand auf 8 Sekunden reduziert, bei km 17,4 hatte er Gaiser schon eingeholt! Danach lief der 28-jährige Eisenerzer klug eine Weile hinter Gaiser her, ehe er im letzten Anstieg bei 18,9 km eine leidenschaftliche Attacke lief. Gaiser war völlig chancenlos.

Nordische Kombination - Teambewerb:
1. Österreich 49:52,6 Min.
2. Deutschland +15,3 Sek.
3. Finnland +26,8
4. Schweiz +1:22,3
5. Frankreich +1:32,0
6. Japan +1:43,4
7. USA +1:59,9
8. Tschechien +4:05,9
9. Russland +4:12,5

(apa/red)