Dramatische Szenen: Österreichische Botschaft in Teheran wurde angegriffen

Mitarbeiter nach dramatischen Szenen geschockt Auch Brandanschlag auf österreichisches Kulturforum

Dramatische Szenen haben sich in den Räumlichkeiten der österreichischen Botschaft in Teheran abgespielt. Wie Botschafter Michael Stigelbauer der APA berichtete, hatte sich eine aufgebrachte Menschenmenge vor dem Bürogebäude versammelt und warf mit Steinen die Fenster der österreichischen Vertretung ein. "Ich habe mich daraufhin entschlossen, die Botschaft zu schließen", so Stigelbauer.

Bereits in der Nacht hatten Unbekannte einen Brandanschlag auf das österreichische Kulturforum in Teheran verübt. "Es wurden etwa fünf Brandsätze gelegt. Im Gebäude entstand ziemlicher Sachschaden. Der Fußboden und die Stiegen sind verbrannt, die Fenster zerbrochen. Das Erdreich im Garten ist mit Benzin getränkt", berichtete Stigelbauer.

Einige Stunden später schlugen dann die ersten Geschoße die Fensterscheiben der Botschaft kaputt. Diese ist im dritten Stock eines Bürogebäudes untergebracht. "Die Leute müssen Schleudern verwendet haben, weil so hoch kann doch niemand Steine werfen", wunderte sich der Botschafter.

Geschockt reagierten die rund zehn bis 15 Mitarbeiter Stigelbauers, die sich noch nie zuvor in einer derartigen Gefahr befunden hatten. "Es wurden auch einige Flaggen verbrannt, ich meine, auch eine österreichische gesehen zu haben."

Als Grund für die Attacke sieht Michael Stigelbauer "eindeutig die EU-Präsidentschaft". Bei den zuständigen Behörden in Teheran hat er sich wegen des Vorfalls bereits beschwert.

(apa/red)