Drama Natascha Kampusch: Unglaubliche Rückkehr nach acht Jahren Qual im Verlies

Die Story des Jahres: Alle <b>BILDER</b> und <b>INFOS</b> PLUS: Das große NEWS-Interview nach der Flucht!

Es war die Story des Jahres: Nach mehr als acht Jahren gelingt der im März 1998 im Alter von zehn Jahren entführten Natascha Kampusch im August die Flucht vor ihrem Peiniger. Wolfgang Priklopil hatte sein Opfer in einem Verlies seines Hauses in Strasshof (Bezirk Gänserndorf) festgehalten. Kampusch nutzt eine günstige Gelegenheit und läuft davon. Der 44-Jährige begeht noch am selben Abend Selbstmord, indem er sich vor eine Schnellbahn wirft. Natascha Kampusch wird psychologisch betreut und zunächst von Medien abgeschirmt. In ersten Interview gegenüber "News" verblüfft sie mit ihrem Auftreten Österreich und die ganze Welt: Sie präsentiert sich als gebildete und selbstbewusste junge Frau. Der Fall "Natascha Kampusch": Alle BILDER , INFOS und das große NEWS-INTERVIEW finden Sie im Kasten links!

Drama Natascha Kampusch: Unglaubliche Rückkehr nach acht Jahren Qual im Verlies

Kurz nach dem Wiederauftauchen von Natascha Kampusch kamen immer mehr Details zum dem spektakulären Kriminalfall zutage. Demnach dürfte der Priklopil die Entführung Nataschas sorgfältig geplant haben. Darauf deute unter anderem das Verlies hin, in dem er das Mädchen bzw. die junge Frau gefangen hielt.

Dass Kampusch ihrem Peiniger entkommen konnte, dürfte an einem gelockerten Umgang mit dem Entführungsopfer gelegen sein, den Priklopil zunehmends an den Tag legte.

Als unauffälligen Einzelgänger, unbescholten und zurückgezogen beschreiben Angehörige und die wenigen Freunde den Entführer von Natascha Kampusch. "Kontaktscheu" sei er gewesen und ein "Technikfreak".

Natascha zu NEWS: "Ich dachte nur an Flucht"
Natascha Kampusch hat sich wenige Tage nach ihrer Flucht erstmals an die Öffentlichkeit gewandt. "Er war nicht mein Gebieter. Ich war gleich stark. Er hat mich - symbolisch gesprochen - auf Händen getragen und mit den Füßen getreten", beschrieb die 18-Jährige in einer Aussendung ihren Entführer.

Wenig später stellt sie sich erstmals der Öffentlichkeit. Für "News" hat sich Kampusch entschieden, weil sie "einmalige Chancen in der Ausbildung, im Berufsleben und in der Wohnsituation" bekam.

"Ich dachte nur an Flucht" gestand sie "News". "Ich habe mich immer und immer wieder gefragt, warum das mir - unter den vielen Millionen Menschen ausgerechnet mir - passieren musste." Weiters sagte Natascha Kampusch gegenüber Reporter Alfred Worm: "Ich hatte immer den Gedanken: Ich bin sicher nicht auf die Welt gekommen, dass ich mich einsperren und mein Leben vollkommen ruinieren lasse. Ich bin verzweifelt an dieser Ungerechtigkeit. Ich habe mich immer gefühlt wie ein armes Hendel in einer Legebatterie. Sie haben sicher im Fernsehen und den Medien mein Verlies gesehen. Also wissen Sie, wie klein es war. Es war zum Verzweifeln."

Kurz darauf hat Natascha Kampusch einen weiteren Schritt in Richtung eigenständiges Leben gemacht. Das Entführungsopfer ist vom Wiener AKH, wo ein Betreuer-Team die Akut-Versorgung übernommen hatte, in eine betreute Wohnung umgezogen.

(apa/red)