Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler - Kern sieht "falschen Weg"

SPÖ-Vorsitzender: "Die Südtiroler brauchen das fürs Selbstbewusstsein nicht"

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"Ich halte das für einen falschen Weg, weil wir mit der europäischen Einigung eine gemeinsame Perspektive für Südtirol und Österreich gefunden haben", wurde Kern in der Südtiroler Tageszeitung "Dolomiten" (Montag-Ausgabe) zitiert.

In Südtirol sei "durch die Vernunft" aller viel erreicht worden, so Kern: "Die Südtiroler brauchen das fürs Selbstbewusstsein nicht."

Anders beurteilte das Doppelpass-Vorhaben die Südtiroler Oppositionspartei "Süd-Tiroler Freiheit": Die Umsetzung dieses Projektes könne zu einer der "bedeutendsten politischen Errungenschaften" für Südtiroler werden und die "Spaltung der Tiroler Gesellschaft nördlich und südlich des Brenners" spürbar überwinden. LAbg. Sven Knoll ortete überdies "keinerlei Spannungspotenzial" mit der italienischen Bevölkerung in Südtirol: "Die Italiener besitzen ja bereits die Staatsbürgerschaft ihres Heimatlandes Italien, den Süd-Tirolern aber wird die Staatsbürgerschaft ihres Vaterlandes Österreich zurückgegeben", meinte er in einer Aussendung. Damit werde "eine der größten Ungleichbehandlungen der Sprachgruppen" in Südtirol überwunden.

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