dm-Drogerie sucht neuen Chef: Bauer will sich aus seinem Unternehmen zurückziehen

Günter Bauer ist Gründer und Miteigentümer von dm

Bei dm-Drogerie-markt wird heftig um die Nachfolge von Geschäftsführer und Co-Eigentümer Günter Bauer, einer der letzten noch tätigen Pioniere des Österreichischen Handels, gerungen. Bauer, seit der Gründung von dm-Österreich vor exakt 30 Jahren an der Spitze des Unternehmens, kündigt in der aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsmagazins "trend" seinen geordneten Rückzug vom operativen Tagesgeschäft an. Damit ist der interne Wettstreit um die Position seines offiziellen Nachfolgers eröffnet, schreibt der "trend" in seiner jüngsten Ausgabe.

Bereits Anfang 2006 wurden alle sechs Regionalleiter von dm zu Geschäftsführern bestellt. Aus ihrem Kreis möchte der Chef noch vor Weihnachten - oder knapp danach - ein Dreierteam auswählen. Und daraus wiederum soll einer oder eine zum Sprecher ernannt - und somit zum designierten Nachfolger Bauers bestellt werden. Wer das sein könnte, darüber hält sich Bauer noch bedeckt: "Ich habe schon eine Vorstellung, möchte aber den Gremien nicht vorgreifen".

Mit ein Grund für die Zurückhaltung Bauers könnte auch sein, dass er seinen Sohn Harald gerne in seinen Fußstapfen gesehen hätte. Bauer junior ist bereits seit mehreren Jahren im Unternehmen tätig und hat sich von der Tiroler Regionalabteilung in den zentralen Einkauf hochgearbeitet. Vater Günter: "Mein Sohn hat keine besondere Protektion - darf aber auch nicht benachteiligt werden, nur weil er mein Sohn ist. Wenn er tüchtig ist, kann er selbstverständlich Geschäftsführer werden". Der Kreis der Geschäftsführer und somit potentiellen Nachfolgekandidaten soll nun auch um noch eine Person auf sieben erweitert werden, was intern doch für einige hochgezogene Augenbrauen sorgt, zitiert der "trend" Unternehmenskenner.

Auch Mehrheitseigentümer dm-Deutschland steht vor exakt den gleichen Umwälzungen. dm-Gründer und Vordenker Götz Werner hat ebenfalls bereits angekündigt, sich aus dem Unternehmen zurückziehen zu wollen. Auch hier wartet man gespannt, ob sich dessen Sohn - derzeit beim amerikanischen Kosmetikkonzern GlaxoSmithKlein tätig - für eine Karriere im Unternehmen seines Vaters entscheidet. Deutlicher als in Österreich hat Werner allerdings betont: "Familienerbpachten gibt es bei dm nicht".

Lesen Sie die ganze Story im aktuellen "trend"!