Diesel-Fahrverbote: Ministerin
fordert kostenlose Umrüstung

Hendricks: "Darf nicht sein, dass die Verursacher des Problems aus dem Blick geraten"

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"Wer seinen Diesel nachrüsten kann und will, der sollte einen Anspruch darauf haben, dass der Hersteller das übernimmt", sagte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) der "Süddeutschen Zeitung" (Donnerstag). Das stehe den Verbrauchern zu.

»Wer seinen Diesel nachrüsten kann und will, der sollte einen Anspruch darauf haben, dass der Hersteller das übernimmt«

"Es darf nicht sein, dass jetzt nur noch über Plaketten diskutiert wird und dabei die eigentlichen Verursacher des Problems aus dem Blick geraten", betonte die Sozialdemokratin. Die deutschen Autohersteller lehnen trotz drohender Fahrverbote in Städten mit hoher Schadstoffbelastung eine teure und aufwendige Umrüstung älterer Dieselfahrzeuge bisher ab. Sie setzen weiterhin auf schnelle und günstigere Software-Updates. Die Bundesregierung hält am Ziel fest, Fahrverbote zu vermeiden.

Diesel-Fahrverbot mit Signalwirkung

Das deutsche Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hatte am Dienstag entschieden, dass Diesel-Fahrverbote in Düsseldorf und Stuttgart erlaubt sind, wenn es der einzige Weg ist, EU-Grenzwerte schnell einzuhalten. Dem Urteil wird aber eine Signalwirkung für ganz Deutschland zugesprochen.

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