Diesel kostet schon fast so viel wie Benzin: Der Preisunterschied wird immer geringer

Die neue Treibstoffpreisanalyse der Arbeiterkammer Im Westen Österreichs & auf Autobahnen ist's teuer

Der Dieselpreis nähert sich immer mehr dem Eurosuperpreis an, stellte die Arbeiterkammer (AK) mit einer Untersuchung fest. Dabei muss seit der verpflichtenden Beimischung von Biodiesel seit Oktober 2005 für Diesel um zwölf Cent pro Liter weniger Mineralölsteuer gezahlt werden als für Benzin. Weiters überprüfte die AK die Preise an heimischen Tankstellen. Das Ergebnis: Besonders teuer ist’s im Westen und an Autobahntankstellen.

Diesel kostet schon fast so viel wie Benzin: Der Preisunterschied wird immer geringer

Die AK Treibstoffpreisanalyse vom 27. bis 28. November 2006 bei 1.640 Tankstellen in Österreich zeigt: Tanken ist im Westen Österreichs weiterhin am teuersten. Wer seinen 50-Liter-Tank in Wien befüllt, kann sich bei Eurosuper gegenüber Tirol bis zu 14 Euro sparen, bei Diesel bis zu neun Euro. Wer an der Autobahntankstelle tankt, zahlt auch mehr: bis zu acht Euro mehr für einen 50-Liter Diesel- oder Eurosupertank.

Günstigere Diskonter
Diskonter sind nach wie vor am günstigsten. Sie verlangen für Eurosuper im Schnitt um 2,8 Cent, für Diesel im Schnitt um 2,5 Cent pro Liter weniger als Markentankstellen.

Tipps zum Sparen
Die AK rät deshalb Weihnachtsurlaubern, sich zu Hause über günstige Tankmöglichkeiten zu informieren und die Tankstops schon vorher zu planen. Wenn möglich sollte man bei Diskontern tanken und Autobahntankstellen meiden. Wer in Richtung Westen aufbricht, sollte noch zu Hause volltanken.

Vergleich mit Vorjahrespreisen
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise für Eurosuper und Diesel zwar gesunken, bleiben aber auf hohem Preisniveau. So kostet Diesel durchschnittlich nur um 1,4 Cent pro Liter oder 1,4 Prozent weniger. Eurosuper ist hingegen um durchschnittlich 2,5 Cent pro Liter oder 2,7 Prozent – also um das Doppelte – billiger geworden.

Unterschied zwischen Diesel und Benzin wird immer kleiner
Auffällig: Die Preisunterschiede zwischen Eurosuper und Diesel schmelzen seit Okto-ber 2005 kontinuierlich dahin und betragen derzeit nur mehr 4,5 Cent pro Liter. Seit Ok-tober 2005 wird fast fünf Prozent Biodiesel, der steuerlich gefördert ist, dem Diesel beige-mischt. Im September 2005 – also vor der Einführung der verpflichtenden Beimischung – lagen die Preise zwischen Diesel und Eurosuper noch um durchschnittlich 13,4 Cent pro Liter auseinander. Mineralölfirmen nutzen die Steuerbegünstigung für höhere Netto-preise. Für die Umwelt bringt Biodiesel auch wenig, da die CO2-Einsparung bescheiden ist. „Diese Kritik der AK hat kürzlich auch eine aktuelle Schweizer Studie im Auftrag der Internationalen Energie Agentur wieder bestätigt“, betont Herzele.