Sie kriegt nicht genug

Vampirfrau hat immer noch Platz für neue Tattoos, würde sich aber nicht verstümmeln

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    Die 36-jährige Maria Jose Cristerna hat ihren Körper radikal verändert und sich so Stück für Stück in eine Vampirfrau verwandelt.

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    Die vierfache Mutter hat sich Implantate in Stirn und Arme einsetzen lassen. 98 Prozent ihres Körpers sind tätowiert und sie trägt Vampirzähne.

Maria Jose Cristerna ist in ihrer Heimat Mexiko - und inzwischen auch darüber hinaus - ein Star. Im TV wurde ihr der Spitzname "Vampirfrau" verpasst: Spitze Hörner, Tätowierungen am ganzen Körper und ein Dracula-Gebiss bescheren der 36-Jährigen ein äußerst imposantes Aussehen. Dieses ändert sich laufend. Und es gibt auch noch Platz für weitere Tattoos, wie sie im Interview mit der APA verriet.

Erstes Tattoo mit 14
Der erste Kontakt mit der Tätowiernadel liegt schon etwas länger zurück. Sie sei damals 14 Jahre alt gewesen, berichtete sie - und deutete dabei auf einen Stern am Oberarm. Der ist inzwischen eines von sehr vielen Motiven. Doch es gibt noch Stellen ganz ohne bunte Verzierungen. Wie lange noch, ist aber offen: "Ja, es gibt noch Platz. Aber ich sehe das sehr gelassen."

Bekannt wie ein Star
"Ich bin Tattoo-Künstlerin und mache immer wieder neue Tattoos", erklärte sie. Und als Künstlerin wolle sie auch verstanden werden. Ihr gefalle der Gothic-Look, wie sie betonte - was zur Folge hatte, dass sie schließlich bei Fernsehauftritten Vampirfrau genannt wurde: "Ich selbst nenne mich nicht so, ich bin Maria Jose."

Die Kombination aus ungewöhnlicher Erscheinung und TV-Berühmtheit mache das Alltagsleben durchaus nicht immer einfach: "Die Popularität hat ihre Vor- und Nachteile, einerseits wird man bekannt, aber man kann auch nicht mehr auf die Straße gehen, ohne erkannt zu werden." Oft werde sie auch um ein gemeinsames Foto gebeten.

Kindertattoos sind ihr die liebsten
Ob sie eine Lieblingstätowierung habe? Maria Jose musste bei dieser Frage kurz überlegen: "Das ist schwer zu sagen, mir gefallen alle, aber die mit meinen Kindern sind mir vielleicht am liebsten." Dann zeigte sie ihren Unterschenkel: Nicht nur ein Kinderporträt, auch vier Augen sind dort verewigt: "Die sehen mich immer an." Und sie stehen für ihre vier Kinder - 14, elf, zwölf und neun Jahre alt.

Implantate für Kinder?
Nein, tätowiert ist der Nachwuchs noch nicht, wie die Vampirfrau betonte. "Wenn sie älter sind und das wollen, können sie das natürlich machen, warum nicht?" Falls die Kinder auch die Idee mit den Implantaten nachahmenswert finden, sollten sie zumindest an eine örtliche Betäubung denken. Denn ihre Mutter hat zumindest anfangs auf eine solche verzichtet. Das habe schrecklich wehgetan, erinnerte sie sich.

"Bin kein Fakir"
Die Hörner bzw. Implantate bestehen aus Titan bzw. Kunststoff. Und auch wenn Maria Jose Körperkunst sichtlich schätzt, gibt es auch Limits: "Ich hab schon meine Grenzen, ich bin kein Fakir. Alles, was in Richtung Verstümmelung geht, würde ich nicht machen."

Keine Reue
Bereut habe sie das, was sie aus sich gemacht habe, nie, versicherte sie. Auch wenn etwa das Reisen nicht immer ganz einfach sei - etwa weil sie bei Kontrollen auf Flughäfen etwas genauer befragt werde. Große Probleme gebe es dort aber nie. Und das Foto im Pass, so fügte sie hinzu, sei aktuell.

"The Mexican Vampire Woman" ist zum ersten Mal im deutschsprachigen Raum zu sehen. Sie ist Stargast der "Wildstyle & Tattoo"-Messe, die am Wochenende im Wiener Gasometer und am 14. und 15. April in Salzburg über die Bühne geht.