Das Image der verstaubten Traditionalisten haftet fest auf Österreichs Privatschulen. Allerdings vollkommen zu Unrecht: Denn die heimischen Eliteschulen punkten nicht nur durch ein hohes Ausbildungsniveau, sondern auch durch innovative Unterrichtsmodelle.
Siegerschule: Europagymnasium vom Guten Hirten. Bestes Beispiel: das altehrwürdige Europagymnasium vom Guten Hirten Baumgartenberg in Oberösterreich. Architektonisch gemahnen die alten Klostergemäuer an eine strenge humanistische Bildung. Doch im Schulalltag regieren Moderne und Internationalität. Latein und Griechisch verschwinden immer mehr vom Stundenplan. Dafür dominieren Spanisch, Französisch und Italienisch inklusive Native Speakern aus Australien, den USA oder Spanien den Unterricht. So starten die Eleven des Privatgymnasiums bereits ab der 3. Klasse mit dem Französisch-Unterricht, und in der ersten Klasse Oberstufe kann man zwischen Spanisch und Latein wählen. Englische Konversation steht vor allem in der 4. Klasse im Mittelpunkt des Sprachenunterrichts. Direktor Markus Schwarz: Auch englische Theaterstücke auf hohem sprachlichem Niveau werden aufgeführt, und viele Schüler erwerben in Englisch das Cambridge Advanced Certificate. Bei bundesweiten Sprachwettbewerben sind uns ein oder mehrere Plätze unter den Top Five so gut wie sicher. Weitere Benefits sind ein modernes E-Learning-Konzept das Europagymnasium ist übrigens die einzige Schule in Oberösterreich, die an diesem Modellversuch teilnimmt sowie die Entwicklung und Durchführung von technischen Ausbildungssequenzen in Zusammenarbeit mit namhaften Firmen aus der Region. Das Sprachenmodell des Europagymnasiums Baumgartenberg begeistert Eltern und Schüler derart, dass die Privatschule beim diesjährigen NEWS-Schultest, der übrigens bereits zum elften Mal durchgeführt wurde, absolute Spitzenwerte erhielt und sich österreichweit auf das Siegerpodest katapultierte.
Der NEWS-Schultest.
Wie jedes Jahr war auch beim diesjährigen Schultest das Interesse der Eltern und Kinder enorm. Kein Wunder, denn das Thema Schule ist in Österreichs Familien so präsent wie nie zuvor. Denn durch die Rotstiftmentalität der Regierung ist ein innovativer Schulunterricht ohne das Engagement der Eltern kaum mehr realisierbar. Vor allem die finanzielle Belastung für die Familie wird von Jahr zu Jahr größer (siehe Schulartikel auf Seite 28). So schickten knapp 30.000 Eltern und Kinder die ausgefüllten Fragebögen an die Redaktion. Benotet wurden vier Kategorien von Unterrichtsqualität bis Schulstress im Schulnotensystem. Die Trends haben sich beim Schultest 2004 klar herauskristallisiert:
Nur jene Schulen konnten sich in Toppositionen halten, die die Kinder nicht nur mit umfangreichem Wissen und Sprachausbildung ausstatten, sondern ihnen auch Kompetenzen vermitteln. Deswegen geht auch in den Gymnasien, die sich lange nur auf die Vermittlung von Allgemeinbildung konzentriert haben, der Unterricht immer mehr in Richtung Kompentenzzentren für Sprachen, Naturwissenschaften oder Informationstechnologie.
Perfekter Service für die Schulwahl. Wessen Kind gerade die 4. Klasse Volksschule absolviert, der steht in den kommenden Wochen vor einer schwierigen Entscheidung. Denn spätestens im Februar ist die Deadline für die Auswahl der neuen Schule. Bis dahin sind viele Fragen zu beantworten: Schafft mein Kind das Leistungsniveau im Gymnasium? Welche Schule fördert die Talente meines Kindes am besten? Und wo fühlt sich mein Kind am wohlsten? Um die richtigen Antworten zu finden, besuchen Väter und Mütter emsig die Infotage der weiterführenden Schulen, die ab Ende Oktober stattfinden. Als idealen Service zur Orientierung finden Sie beim NEWS-Schultest nicht nur die Bewertung der Eltern, sondern die Schwerpunkte und Vorteile jeder Schule werden im Ranking kurz beschrieben. Mithilfe des NEWS-Schultests kann man also eine gute Vorauswahl treffen, welche Schulen interessant sind. Allerdings: Wo Ihr Kind den besten Lernerfolg haben wird, kann der Schultest nicht beantworten. Wichtig ist vor allem, dass Sie bei der Auswahl nicht auf die Hauptdarsteller vergessen.Denn oft, das zeigt die Praxis, entscheiden sich die Kinder für komplett andere Schulen oder Ausbildungsrichtungen als die Eltern. Für die Eltern sind oft Ausstattung, Angebot und Technik wichtig, für die Kids hingegen das Klima.
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