Die wichtigsten Mozart-Denkmäler: Erstes Monument in Graz - neuestes in Salzburg

Bayerns König Ludwig ließ Marmorbüste aufstellen Altar in Dresden, Gedenkstätten auch in Tschechien

Gleich nach Mozarts Tod entstand das Bedürfnis, dem Genius Denkmäler zu setzen. Erst waren es Menschen aus Mozarts persönlichem Umfeld, die schon in den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts in Graz, Rovereto und Weimar Gedenkstätten für den Komponisten errichteten. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurden zahlreiche Büsten und Standbilder unter anderem in Wien, Salzburg, Prag und Regensburg aufgestellt.

Die wichtigsten Mozart-Denkmäler: Erstes Monument in Graz - neuestes in Salzburg

Im 20. Jahrhundert kamen in Gedenkjahren sowie in Neueinrichtungen von Opern- und Konzerthäusern viele dazu. Das jüngste Mozart-Denkmal "Spirit of Mozart" wurde 2004 auf dem Hanusch-Platz in Salzburg aufgestellt.

Älteste Denkmal in Graz
Das älteste Mozart-Denkmal steht in Graz und zwar im Garten des Deyerkaufschen Hauses (heute: Schubertstraße 25, Anm.). Im Mai 1792 ließ ein Grazer Musikalien- und Kunsthändler und Logenbruder Mozarts einen mit Fresken geschmückten Mozart-Tempel bauen. Das erste Mozart-Denkmal in Deutschland steht seit 1799 in Tiefurt bei Weimar. Im dortigen Schlosspark ist der mit einer Lyra und zwei Masken verzierte Stein "Mozart und den Musen" gewidmet. In Rovereto entstanden in den Jahren 1810 bis 1831 ein Tempel der Harmonie, ein Kenotaph (leeres Gedenk-Grab, Anm. ) und eine Gedenktafel. Der Bankier Giuseppe Antonio Bridi hat seine Mozart gewidmeten Devotionalien zusätzlich mit Fresken namens "Apotheose der Musik" verziert.

Marmorbüste in Bayern
Der bayerische König Ludwig I. ließ 1839 eine Marmorbüste auf der Walhalla bei Regensburg aufstellen. Constanze Mozart stellte dafür zwei Porträts ihres verstorbenen Mannes zur Verfügung. In Salzburg kümmerte sich Julius Schilling seit 1835 um ein Mozart-Denkmal. 1837 erklärte sich der Bildhauer Ludwig Schwanthaler bereit, kostenlos eine Bronze-Statue zu gießen. Am 6. September 1842 wurde das Denkmal auf dem Salzburger Mozart-Platz mit einem mehrtägigen Musikfest in Anwesenheit von Mozarts Sohn Franz Xaver Wolfgang feierlich enthüllt.

Wien: Mozart-Kult seit 1848
Auf dem Salzburger Kapuzinerberg steht seit 1877 eine Mozart-Büste. Ursprünglich war sie aus bronziertem Gips, 1881 wurde sie durch eine echte Bronze-Büste ersetzt. Auch Wien ist seit 1848 im Kult um Mozart dabei. Mehrere Büsten wurden im Mozart-Hof aufgestellt, dem an der Stelle des Sterbehauses errichteten Gebäude. Heute steht dort jedoch das Kaufhaus "Steffl", und eine kleine Mozart-Erinnerungsstätte erinnert inmitten geschäftigen Treibens an den Tod des Musikgenies.

Denkmal im Burggarten
Wien bemühte sich ab 1860 um ein ausschließlich Mozart gewidmetes Denkmal, im Mai 1896 wurde die von Viktor Tilgner geschaffene Skulptur in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph am Albrechtsplatz (heute Albertinaplatz, Anm.) enthüllt. Das im Zweiten Weltkrieg arg beschädigte Denkmal wurde restauriert und 1953 im Wiener Burggarten wieder aufgestellt.

Rundaltar in Dresden
Seit 1907 umtanzen drei Frauenfiguren (Verkörperungen von Heiterkeit, Ernst und Anmut, Anm.) einen Mozart-Rundaltar in Dresden, und im Prager Spiegelsaal des Klementinums steht eine weiße Marmorbüste im Stil von mit Lorbeer bekränzten römischen Senatorenköpfen. Sie wurde im Jahr 1837 anlässlich des 50. Jahrestages der Don Giovanni-Uraufführung angefertigt. Vollendet hat Mozart diese Oper in der Villa Bertramka der Familie Duschek, seit 1956 ist darin eine Mozart- und Duschek-Gedenkstätte eingerichtet. (apa)