Die besten Lehrer des Jahres 2008 - wie sie heißen und wo sie unterrichten. PLUS: VIDEO

Die Kür der Top-Pädagogen bei der NEWS-Lehrerwahl am 09.06.2008 mit Unterrichtsministerin Dr. Schmied

Die besten Lehrer des Jahres 2008 - wie sie heißen und wo sie unterrichten. PLUS: VIDEO © Bild: Markus Thums

Die Sieger der NEWS-Lehrerwahl: Unterrichtsministerin Claudia Schmied und NEWS-Herausgeber Oliver Voigt (Mitte) übergaben die Preise an Irmgard Güttner (Volksschule), Thomas Zartl (Gymnasium) und Hermine Vasold (Hauptschule) (v. l.). Die Schüler freuten sich über tolle Preise von Sony, TUI und dem Mölltaler Gletscher.

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Thomas Zartl: Der beliebteste AHS-Lehrer

Teamgeist. Thomas Zartl unterrichtet Mathematik und Sport im Gymnasium Frauengasse in Baden. Für seine Schüler ist er ein Ansprechpartner, der immer ein offenes Ohr für Probleme hat. Trotz trockenen Mathestoffs kommt auch der Spaß nicht zu kurz. Als Preis gab es für alle 29 Schüler ein Notebook der Serie Vaio 32 Z von Sony.

Gymnasium: Thomas Zartl, Gymnasium Frauengasse Baden
Klassenvorstand der 8A (29 Schüler), unterrichtet Mathematik, Bewegung und Sport / Administrator

Geboren am 19.1.1961, wohnhaft in Bad Vöslau, Gymnasium in Baden Biondekgasse (das andere Gymnasium von Baden). Bundesheer bei der Sportkompanie in Wien, da ich Wettkampfschwimmer und Wasserballer war. Studium in Wien: Sport und Mathematik, seit 10.2.1986 unterrichte ich hier in der Frauengasse. Seit vier Jahren bin ich Administrator der Schule und unterrichte nur mehr 3 Klassen. Der Rest der Zeit: organisatorisches Arbeiten (Stundenplan, Supplierungen...) Bin verheiratet und habe eine 7-jährige Tochter(Leona).

Lehrer bin ich durch meinen Sport geworden (Ich wollte Sportlehrer werden) Mathematik habe ich studiert, weil ich gut logisch denken und Zusammenhänge erkennen kann. Ich versuche die SchülerInnen immer als einzelne Person mit ihren Stärken und Schwächen zu sehen. Durch meine Ausdauer (und Geduld) versuche ich den Mathematikunterricht teils lustig zu halten, und die Themen so oft auf verschiedene Arten zu erklären, bis ich das Gefühl habe, dass es alle verstanden haben. Oft sind die SchülerInnen durch persönliche Muster bzw, durch familiäre Umstände zu sehr verhindert, am Unterricht geistig teilzunehmen. Dem versuche ich durch persönliche Gespräche entgegenzuwirken.

Durch schulbezogene Veranstaltungen (Rodeln, Überlebenstraining auf der Postalm, alternative Sportwochen Hüttenabende...) lernt man die SchülerInnen viel besser kennen.

Hermine Vasold: Die Beste für ihre Hauptschüler
Starker Unterricht. Die Schüler der Hauptschule St. Paul im Lavanttal in Kärnten schätzen an Hermine Vasold, dass sie vor allem deren Stärken erkennt und fördert. Für den Sieg sponsert TUI der ganzen Klasse eine Woche im Luxushotel Atlantica Aegan Blue auf Rhodos (inkl. Flug).

Hauptschule: Hermine Vasold unterrichtet Deutsch und Informatik
Hauptschule St. Paul im Lavanttal, Haupstraße 33, 9470 St. Paul, Tel: 04357/2447

Geb. am 13. 7. 1964, aufgewachsen in Paldau in der Oststeiermark Ausbildung zum HS-Lehrer an der PÄDAK Graz-Eggenberg in Deutsch, Technischem Werken und Informatik nach dem Studium nach St. Paul im Lavanttal gezogen. Seit 1991 Anstellung als HS-Lehrerin an verschiedenen Schulen in Kärnten. Seit 2003 an der Hauptschule St. Paul im Lavanttal Verheiratet seit 1991 mit Alfons, 2 Töchter, Andrea (1993) und Monika (1994)

Ich arbeite gern mit Kindern und Jugendlichen und wollte schon immer Lehrer werden. Für mich ist die Arbeit als Lehrerin mehr als bloße Wissensvermittlung. Mir ist es ein Anliegen die Stärken der Schüler zu finden und zu fördern.

Irmgard Güttner: Der Star der Kids
Spezielle Betreuung. Die beste Volksschullehrerin unterrichtet in der Diesterweggasse Wien eine Integrationsklasse mit fünf behinderten Kindern. Die Eltern schätzen, dass sie auf jedes Kind einzeln eingeht. Für die Klasse gibt’s drei Übernachtungen im Actionhotel samt Skipass für den Mölltaler Gletscher.

Volksschule: Irmgard Guettner der VS Diesterweggasse.
4 A Intergrationsklasse, 26 Schüler

Irmi Güttner, geboren am 28.9. 1955 in Gmunden. Nach der Matura ging
ich nach Wien auf die Pädagogische Akademie. Da ich keine Anstellung
bekam, arbeitete ich 8 Jahre bei den Wiener Kinderfreunden als
Horterzieherin. Ich bin seit 1977 mit Michael verheiratet und habe
zwei Töchter, Tina und Catarina. 1986 stieg ich als Lehrerin ein. Nach einem Springerjahr war ich im Pilotversuch "Integration von Kindern mit nichtdeutscher Muttersprache" eingesetzt. 1992 kam ich in die Diesterweggasse. Seit 12 Jahren bin ich am Projekt "Integration autistischer Kinder im Wiener Regelschulwesen" beteiligt. Seit 7 Jahren bin ich in der Lehrerfortbildung und als Mentorin für LehrerInnen tätig.

In unserer Klasse unterrichten meine Kollegin und ich nach der
"Inklusiven Pädagogik" von Prof. Feuser. Im Mittelpunkt steht die Kooperation der Kinder an einem gemeinsamen Thema. Wir bereiten den Unterrichtsstoff so auf, dass jedes Kind auf seinem Niveau etwas lernen kann. Unser Unterricht ist offen und projektorientiert Wir sind Lernbegleiterinnen und Motivatorinnen. Meine Freizeit verbringe ich im Garten mit meiner Familie und als ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Pfarre Maria Hietzing..

Diskurs mit den Siegern. Schulexperte Andreas Salcher sprach mit den Preisträgern über Job-Voraussetzungen und Zukunftswünsche.

Auszug vom NEWS-Interview:

Andreas Salcher: Wie fühlt man sich als einer der beliebtesten Lehrer Österreichs?
Thomas Zartl: Also ich war schon überrascht, als mir unser Direktor diese Botschaft mitgeteilt hat. Anschließend hatte ich in meiner Klasse eine Vorbereitungsstunde zur Matura, und ich musste meine Freude schon im Zaum halten.
Irmgard Güttner: Der Direktor war, als der Anruf kam, nicht im Haus. Seine Stellvertreterin hat mir in der großen Pause das Telefon in die Hand gedrückt und gesagt: „Du bist die beliebteste Lehrerin.“ Zuerst dachte ich: Das kann nur ein Scherz sein. Als ich dann überzeugt war, habe ich mich sehr gefreut.
Andreas Salcher: Warum glauben Sie, dass Sie gewählt worden sind?
Irmgard Güttner: Wir unterrichten zu zweit eine Integrationsklasse und gehen dabei sehr stark auf jedes Kind einzeln ein. Gerade Eltern mit behinderten Kindern wissen das und kommen auf mich zu, denn diese haben es schwer in Österreich. Und wenn jemand den Weg zu mir findet, helfe ich gern.
Thomas Zartl: Auch ich versuche die Schüler immer als einzelne Personen mit ihren Stärken und Schwächen zu sehen.