Dicke Mäuse als Schlankheits-Vorreiter: Wissenschafter isolierten "dickes" Gen

Bei dicken Mäusen wirkt die "Gen-Diät" bereits Cholesterin-Transporter-Gen als Fett-Blocker

Deutschen Forschern ist es erstmals gelungen, den Cholesterin-Stoffwechsel mit dem Appetit und damit auch der krankhaften Fettsucht (Adipositas) in Verbindung zu bringen.

Dicke Mäuse als Schlankheits-Vorreiter: Wissenschafter isolierten "dickes" Gen

Experimente mit Mäusen zeigten deutlich, dass das Gen ABCG1 nicht nur für die Regelung des Cholesterin-Stoffwechsels zuständig ist, sondern dass durch die Beeinflussung des Appetits in der Folge auch Übergewicht und die Entstehung von Diabetes Typ II direkt mit diesem Gen in Verbindung stehen. Bei Diabetes Typ II, einer Stoffwechselerkrankung, kann der Körper Kohlenhydrate wie Zucker nicht mehr richtig verwerten, Hauptauslöser dafür ist Übergewicht.

Mehr Kalorien und trotzdem schlanker!
Nachdem es den Forschern gelungen war, das ABCG1-Gen auszuschalten, stellten sie überraschende Effekte fest: Nicht nur, dass die Mäuse einen erhöhten Energieverbrauch zeigten und deutlich weniger fraßen. Sie bewältigten auch eine fettreiche Diät meisterhaft - und schlanker! Witziges Detail der Studie: Für die Versuche der Wissenschaftler untersuchten die Wissenschaftler das spezifische Gen bei der New-Zealand Obese Maus: einem Nager, der besonders anfällig für krankhaftes Übergewicht ist.

Von Mäusen zu Menschen
Bei der Übertragung dieser Erkenntnisse auf den Menschen steht nach wie vor die Erforschung der Insulinresistenz bei Menschen mit Diabetes Typ II im Vordergrund. Als Therapie soll nicht in die Genstruktur des Menschen eingegriffen werden, es sollen nur jene Auslöser isoliert werden, die für die krankhafte Fettsucht verantwortlich sind. (pte/red)