Dicke Luft bei Austro Control: Betriebs-
Versammlung ging ohne Einigung zu Ende

Weitere Proteste wurden angekündigt. Kein Streik

Die Betriebsversammlung der Austro Control ist ohne Einigung verlaufen. Bei der Versammlung protestierte die Belegschaft gegen die geplanten Personalkürzungen während der Nachtschichten und die damit drohenden weiteren Kapazitätseinschränkungen in der Zeit von 23.30 bis 5.30 Uhr. Obwohl kein Ergebnis erzielt wurde, schließt Betriebsratschef Norbert Payr im Gespräch mit der APA einen Streik aus, kündigte aber eine weitere Betriebsversammlung im November an.

Dicke Luft bei Austro Control: Betriebs-
Versammlung ging ohne Einigung zu Ende

Als "nicht gerechtfertigt" kritisierte Payr die Pläne der Austro Control-Geschäftsleitung, das Personal in einzelnen Dienstschichten um rund 30 Prozent reduzieren zu wollen. Die Managemententscheidung sei aufgrund der aktuellen Luftverkehrszahlen nicht nachvollziehbar, so Payrs Kritik. Die Zahlen seien in der Nacht nämlich annähernd konstant geblieben. Das Vorhaben, das Personal reduzieren zu wollen, würde den Sicherheitsanforderungen der Airlines widersprechen, sagte Payr.

"Großer Unmut" unter Belegschaft
Unter der Belegschaft haben die Pläne des Managements "großen Unmut erregt", sagte der Betriebsrat. Die Belegschaft forderte einstimmig eine Änderung des Managementkurses "um 180 Grad hin zu mehr Kundenfreundlichkeit" und zu einer verantwortungsbewussten Dienstplangestaltung, so Payr.

Betriebsrat und Belegschaft setzen dabei auf die demnächst anstehende Neubesetzung der Geschäftsführung. Mit dem zukünftigen Management wolle man die Dienstplangestaltung und die Ausbildung von zusätzlichem Personal noch einmal neu verhandeln, ergänzte der Betriebsrat. "Derzeit hat es jedenfalls den Anschein, als ob sich das kurz vor seiner Ablöse stehende Management der Austro Control noch schnell mit dubiosen Sparmaßnahmen öffentlich profilieren will, in der Hoffnung, sich doch noch in die nächste Runde retten zu können", meint Payr.

Durch die Protestkundgebung, an der rund 60 der 90 betroffenen Mitarbeiter teilnahmen, kam es zu keinen Verspätungen am Flughafen Wien Schwechat.

(apa/red)