Als "nicht gerechtfertigt" kritisierte Payr die Pläne der Austro Control-Geschäftsleitung, das Personal in einzelnen Dienstschichten um rund 30 Prozent reduzieren zu wollen. Die Managemententscheidung sei aufgrund der aktuellen Luftverkehrszahlen nicht nachvollziehbar, so Payrs Kritik. Die Zahlen seien in der Nacht nämlich annähernd konstant geblieben. Das Vorhaben, das Personal reduzieren zu wollen, würde den Sicherheitsanforderungen der Airlines widersprechen, sagte Payr.
"Großer Unmut" unter Belegschaft
Unter der Belegschaft haben die Pläne des Managements "großen Unmut erregt", sagte der Betriebsrat. Die Belegschaft forderte einstimmig eine Änderung des Managementkurses "um 180 Grad hin zu mehr Kundenfreundlichkeit" und zu einer verantwortungsbewussten Dienstplangestaltung, so Payr.
Betriebsrat und Belegschaft setzen dabei auf die demnächst anstehende Neubesetzung der Geschäftsführung. Mit dem zukünftigen Management wolle man die Dienstplangestaltung und die Ausbildung von zusätzlichem Personal noch einmal neu verhandeln, ergänzte der Betriebsrat. "Derzeit hat es jedenfalls den Anschein, als ob sich das kurz vor seiner Ablöse stehende Management der Austro Control noch schnell mit dubiosen Sparmaßnahmen öffentlich profilieren will, in der Hoffnung, sich doch noch in die nächste Runde retten zu können", meint Payr.
Durch die Protestkundgebung, an der rund 60 der 90 betroffenen Mitarbeiter teilnahmen, kam es zu keinen Verspätungen am Flughafen Wien Schwechat.
(apa/red)