"Die Absprache war zwischen ein paar Topspielern in der Halbzeit gelaufen, und ich hab nichts mitgekriegt", so Schachner in der "Bild". "Ich hab es erst hinterher erfahren, als ich mich bei unserem Trainer Felix Latzke beschwert habe, warum ich keine Bälle gekriegt habe", so der Ex-Teamstürmer und heutige Trainer beim deutschen Zweitligisten 1860 München.
Tatsächlich "roch" diese Partie nicht nur für wütende algerische Fans, die auf der Tribüne mit Geldscheinen gewunken hatten, nach "Schiebung". Die nationalen Fußballverbände dementierten indes heftig, auch die FIFA sah sich zu keinen Strafen gegen die Teams veranlasst. Schon nach elf Minuten dieser Partie erzielte Horst Hrubesch das 1:0 für Deutschland, die restlichen knapp 70 Minuten waren von Rückpässen, defensivem Spiel und sportlichen Harmlosigkeiten geprägt. Lediglich Schachner und sein direkter Gegenspieler Hans-Peter Briegel schienen sich in diesem Spiel sportlich ernsthaft zu engagieren.
Briegel war es auch, der die Diskussion über dieses WM-Spiel vor fast 25 Jahren losgetreten hatte. Laut dpa soll sich Briegel gegenüber der arabischen Zeitung "Al Ittihad" für die "Schande von Gijon" bei Algerien mit den Worten "Deutschland hat geschummelt, um Algerien auszuschalten" entschuldigt haben. Später dementierte Briegel diese Entschuldigung und schwächte seine Beichte deutlich ab. "Es war ein schweigendes Abkommen irgendwann im Spiel. So eine Konstellation gibt es bei allen Turnieren in vielen Sportarten. Von Absprachen weiß ich nichts." (apa)