Lesben- und Schwulenverband begrüßt Votum zur "Ehe für alle"
Homosexuellenaktivisten haben die Entscheidung des Deutschen Bundestags zur Einführung der Ehe für alle begrüßt. "Endlich werden homosexuelle Paare in Deutschland gleich behandelt", erklärte der Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg, Jörg Steinert, am Freitag in Berlin.
Der Bundestagsbeschluss sei "historisch und für das Selbstverständnis von Deutschland als demokratischer Rechtsstaat bedeutsam". "Gleichgeschlechtliche Paare müssen sich nicht mehr ständig wegen Grundrechtsverletzungen an das Bundesverfassungsgericht wenden", erklärte Steinert und fügte hinzu: "Die Blockade einer reaktionären Minderheit in Gesellschaft und Parlament konnte durch eine längst überfällige Gewissensentscheidung überwunden werden."
SPD, Linkspartei und Grüne verfügen gemeinsam nur über 320 Sitze im Bundestag. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte das Votum zur Gewissensentscheidung erklärt und den Unionsabgeordneten ihre Entscheidung freigestellt.