Der erste Storch in Österreich gelandet: Vorboten des Frühlings trotz Winterrückkehr

Erster Storch landet im oberösterreichischen Altheim Landung der Tiere von Flugbedingungen abhängig

Der erste Storch in Österreich gelandet: Vorboten des Frühlings trotz Winterrückkehr © Bild: DPA/Weigel

"2005 und 2006 waren zwei Jahre mit schlechtem Storchbestand. Es wurden jeweils nur 314 Horstpaare gezählt", sagte Eva Karner-Ranner von BirdLife zur APA. Im vergangenen Jahr ging es dann langsam bergauf, in Österreich wurden gesamt 324 Horstpaare und 723 ausgeflogene Jungen gezählt.

Frühankömmlinge
Die Störche in Oberösterreich und Niederösterreich sind eindeutig Frühankömmlinge, die meisten Vögel kommen Ende März bis Anfang April, so Karner-Ranner. Die beliebtesten Nistplätze 2007 waren das Burgenland mit 113 Horstpaaren, Niederösterreich mit 108, und die Steiermark mit 89.

Wann die Tiere landen, ist weniger vom hiesigen Wetter als vielmehr von den Bedingungen während des Zuges abhängig. Regen und Kälte verzögert die Wanderung. Für ihren Weg aus den Winterquartieren in Afrika schlagen die Vögel verschiedene Wege ein. Dass sie dabei das offene Meer meiden und weite Umweg in Kauf nehmen, hat gute Gründe. Sie legen nämlich einen guten Teil der Strecke im Segelflug zurück, dabei nutzen sie Aufwinde, die hauptsächlich über Landmassen entstehen.

Die Gründe für die spätsommerliche Rückwanderung der Störche in den Süden liegen auf der Hand. In Afrika finden die Tiere mehr Nahrung als im verschneiten Europa. Dass sie großteils im Frühjahr und Sommer zum Brüten nach Europa wandern, liegt daran, dass die Konkurrenz um Nahrung und Brutmöglichkeiten in Afrika sehr stark ist.

(apa/red)