Der Kanzler will noch mal: Wie Schüssel Zukunft als Vizekanzler und Parteichef plant

Burkert-Dottolo schlägt Teilzeitkanzerlschaft vor NEWS: Schüssel als Barroso-Erbe nach Brüssel?

Die Landtagswahl in Nieder- und Oberösterreich 2008, die Grazer Gemeinderatswahl im Jänner ebendieses Jahres und der rasche Abschluss von Josef Prölls "Perspektivensuche" schon im Herbst 2007: all das beschäftigt den Noch-Bundeskanzler - skizziert, hingekritzelt oder gar organigrammmäßig auf Servietten verewigt. Dieser Tage vorzugsweise bei Arbeitsessen in diversen Wiener Restaurants, wo dann der eine oder andere Zettel einfach liegen bleibt ...

Indizien, dass er bleibt
Womit für Kanzlergetreue klar ist: "Der Wolfgang bleibt. Denn wenn er wirklich daran dächte, beim Salzburger Parteitag im April 2007 abzutreten, bitte, wozu kümmert er sich jetzt um Termine und Strategien für das Jahr 2008? Keiner von uns weiß zwar, was er wirklich vorhat, viel deutet aber darauf hin, dass er zumindest Parteichef bleiben will und dass er in der großen Koalition, so sie kommt, selbst auch den Vizekanzler machen möchte."

Teilzeitkanzler & Brüssel
Das entzückt das engste Schüssel-Team. Besonders, wie er regierungstechnisch pokert: "Sein Pech ist nur, dass er, zum Unterschied zu 2000, diesmal kein wirkliches Blatt in der Hand hat. Aber ihm fällt sicher noch was ein."

Was? Günther Burkert-Dottolo, Zeithistoriker, Politologe und Schüssel-Intimus (als Chef der VP-Akademie bis vor kurzem) schlug nun öffentlich vor: große Koalition mit Teilzeit-Kanzlerschaft - Schüssel bis Ende 2008, ab dann Alfred Gusenbauer bis zur Neuwahl 2010. Dottolos Vision: So gelänge es Schüssel locker, 2009 in Brüssel Chef der EU-Kommission nach dem Portugiesen Manuel Barroso zu werden. Oder sogar erster "ständiger EU-Präsident" (für vorerst einmal zweieinhalb Jahre) gemäß der dann neuen Europaverfassung.

Hitzeschild Landeshauptleute
Zuvor jedoch muss Schüssel daheim sein Haus in Ordnung bringen. Quer durch Österreich ist bereits (leises) VP-Murren zu hören, er möge doch besser den Weg zur Erneuerung freigeben. Allein, das löst bei der Schüssel-Partie keinerlei Nervosität aus: Die Landeschefs Erwin Pröll, Josef Pühringer, Herwig van Staa und Herbert Sausgruber sind sein Hitzeschild. Die restlichen fünf nichtregierenden VP-Landesbosse, die sich erst jüngst im Burgenland rund um Franz Steindl scharten und gegen "das System Schüssel" losblökten, haben da nicht viel zu plaudern.

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