Der Herbst zieht in Österreich ein: Am 22. September sind Tag und Nacht gleich lang

Aus erhofftem Altweibersommer ist nichts geworden Start der 3. Jahreszeit mit sonnen-paralleler Erdachse

Der Herbst zieht in Österreich ein: Am 22. September sind Tag und Nacht gleich lang

Die dritte Jahreszeit startet jedes Jahr mit der Tag- und Nachtgleiche, auch Äquinoktium genannt. Bei diesem Schauspiel steht die Erdachse parallel zur Sonne. Unser Zentralgestirn steht genau über dem Äquator. Auf den beiden Erdpolen beginnen damit Polarnacht und Polartag. Am Südpol ist die Sonne bis zum Frühlingsbeginn auf der Nordhalbkugel durchgehend zu sehen, während der Nordpol nun im Dunkeln liegt.

Länge von Tag und Nacht wechselt
In unseren Breitengraden sind Tag und Nacht am Äquinoktium gleich lang, dann knabbert die Nacht auf der nördlichen Halbkugel täglich ein Stückchen Tageslicht weg. Diese Periode dauert bis zum Anfang des Winters, der Wintersonnwende am 22. Dezember, wenn sich die Sonne in Richtung nördlicher Hemisphäre in Bewegung setzt und damit die Tage wieder länger werden lässt.

Hergeleitet vom griechischen "karpos", was übersetzt so viel bedeutet wie "die Zeit, in der die Früchte reif sind", konnte sich die Bezeichnung Herbst in unseren Breitengraden erst recht spät durchsetzten. Ursprünglich kannte man zumeist nur eine Zweiteilung des Jahres in eine fruchtbare und eine unfruchtbare Zeit, in Sommer und Winter. Schließlich konnte der Herbst als dritte Jahreszeit einen festen Platz im Lauf des bäuerlichen Wirtschaftsjahres einnehmen und seinen Einzug ins Brauchtum halten, wobei er sich als Zeit der Fülle und der Feste präsentierte.

Langschläfer müssen - Herbst hin oder her - noch etwas warten. Ihre Stunde schlägt erst am 26. Oktober, wenn mit dem Ende der Sommerzeit zusätzliche 60 Minuten in Morpheus Armen winken. (apa/red)