1999, ein Jahr nach der sich als rein defizitär erwiesenen Deutschland-Expansion, stieg Libro mit lion.cc in den damals boomenden Internet-Markt ein und ging im Herbst an die Börse. Anfang 2001 traten die Probleme offen zutage. Ein Kapitalschnitt musste die hohen Verluste beseitigen, Mitte des Vorjahres musste Ausgleich angemeldet werden.
Nicht einmal ein Jahr später, Mitte April 2002, brauchte Libro von den Banken wieder Geld. Die Kreditinstitute drängten aber ultimativ auf einen Investor. Mitte Juni war der Konkurs nicht mehr aufzuhalten. Die Libro-Pleite ist bisher das drittgrößte Insolvenzverfahren in Österreich seit 1954.