Demenz

Können wir Alzheimer bald heilen?

von Gesundheits-Check - Demenz © Bild: Felicitas Matern

Demenzerkrankungen sind weltweit auf dem Vormarsch. Obwohl wir mittlerweile viel mehr über die Entstehung der Alzheimer-Demenz wissen, sind bisher nur wenige medikamentöse Therapien zugelassen. Die Alzheimer-Krankheit kann bisher nicht geheilt werden. Aber eine Behandlung kann die Symptome und die Beschwerden, die die Erkrankung mit sich bringen, lindern und die Lebensqualität der PatientInnen verbessern.

Die schon seit vielen Jahren bekannten Antidementiva sollen den Abbau des Erinnerungs- und Denkvermögens möglichst lange hinauszögern.

Ein gesunder Lebensstil kann den Ausbruch der Alzheimer-Erkrankung deutlich verzögern, wobei eine gute Behandlung von Erkrankungen wie Bluthochdruck und Zuckererkrankung, kognitive Aktivierung, körperliche Aktivität und eine gesunde Ernährung von großer Bedeutung sind.

Der Wirkstoff Aducanumab, der in großen wissenschaftlichen Studien zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit getestet wurde, findet derzeit hohe Beachtung. Aducanumab ist ein Antikörper, der sich gegen das für die Alzheimer-Krankheit charakteristische Eiweiß Beta-Amyloid richtet. Aus diesem Eiweiß bestehen die für die Alzheimer Demenz typischen Ablagerungen im Gehirn, die mit der Zerstörung der Nervenzellen in Verbindung gebracht werden.

Aducanumab könnte bei Patienten in frühen Krankheitsstadien eine leichte Verzögerung der kognitiven Einbußen bewirken, allerdings kam es auch zum Auftreten von Nebenwirkungen, die bei höherer Dosierung verstärkt auftraten. Bislang gibt es in der medikamentösen Therapie der Alzheimer-Erkrankung keine Medikamente, die auf die grundlegenden Mechanismen der Erkrankung einwirken. Die Hoffnung ist also groß, aber um zu einer definitiven Einschätzung zu kommen, muss man Ergebnisse weiterer Studien abwarten.