"Mein Wunsch ist, dass wir mit einer 1:0-Führung in die zweite Partie gehen. Wenn das der Andy schafft, wäre das natürlich ein Riesenschritt zurück in die Weltgruppe", konstatierte der nach fünf Jahren scheidende ÖTV-Daviscup-Kapitän Gilbert Schaller. "Gegen Malisse ist Andy natürlich Außenseiter, aber das ist für ihn vielleicht ein kleiner Vorteil", hofft der Steirer. Haider-Maurer selbst, der Malisse heuer in der Bundesliga auf Sand glatt 6:3,6:4 geschlagen hat, setzt sich nicht unter Druck, freut sich aber, dass er beginnen kann.
Sollte sich Malisse durchsetzen, dann steigt der Druck in der Lotto-Arena für den bestplatzierten Spieler dieses Play-offs. Der Weltranglisten-21. Melzer, der nach seinem US-Open-Doppelsieg erst am Montagabend nach einem Kurzaufenthalt in Wien nach Antwerpen gekommen ist, ist gegen Steve Darcis (ATP-Nr. 93) Favorit. Die Tatsache, dass Darcis anstelle von Olivier Rochus spielt, überraschte das ÖTV-Team nicht. Gegen Rochus hat Melzer 5:3-Siege stehen, gegen Darcis das bisher einzige Duell 2008 in Memphis im Achtelfinale mit 3:6,6:7 verloren.
Melzer vor "Muss-Sieg"
"Er ist ein gefährlicher Spieler, der sehr geschickt ist und die Bälle gut verteilen kann", weiß der Deutsch Wagramer. "Es ist ein wichtiges Spiel, ein bisschen ein Muss-Sieg, aber das bin ich aus den letzten Jahren gewohnt." Grundsätzlich sieht Melzer aber auch Haider-Maurer gegen Malisse nicht chancenlos. "Wenn man von der Papierform ausgeht, dann gehe ich aber mit einem 0:1 in die Partie. Dann muss man natürlich gewinnen, weil sonst ist der Davis Cup sehr schwer zu gewinnen."
Kapitän Schaller hat wie erwartet Oliver Marach und Alexander Peya für das Doppel am Samstag nominiert. Der Sieger der Begegnung spielt 2012 in der Weltgruppe.