Das Rücktrittsschreiben im Wortlaut:
Anschuldigungen "haltlos und unwahr"

EU-Mandatarin Hella Ranner erklärt ihren Rücktritt "Mit aller Zeit und Kraft Beschuldigungen entkräften"

Nach Enthüllungen über die angeblich vorschriftswidrige Verwendung von EU-Spesengeldern hat die ÖVP-Europaabgeordnete Hella Ranner am heutigen Dienstag ihren Rücktritt erklärt. Im Folgenden das von der ÖVP veröffentlichte Rücktrittsschreiben Ranners im Wortlaut:

"Seitdem ich im Juni 2009 ins Europäische Parlament gewählt wurde, habe ich mich mit ganzem Einsatz der anspruchsvollen Aufgabe gewidmet, die Interessen der Österreicherinnen und Österreicher in Brüssel zu vertreten. Ich freue mich, sagen zu können, dass es speziell im Verkehrsbereich gelungen ist, erfolgreiche Initiativen zu setzen, die unser Land weiter in das Zentrum Europas rücken werden.

In den letzten Wochen sehe ich mich jedoch mit Anschuldigungen konfrontiert, die es mir, obwohl sie haltlos und unwahr sind, unmöglich machen, mich weiterhin mit besonderem Einsatz meiner parlamentarischen Arbeit widmen zu können, den die Österreicherinnen und Österreichern von ihren EU-Abgeordneten erwarten können.

Ich werde in nächster Zeit meine ganze Zeit und Kraft dafür aufwenden, die Beschuldigungen zu entkräften. Daher habe ich Bundesparteiobmann Josef Pröll und Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer heute mitgeteilt, dass ich mich außer Stande sehe, meinen Verpflichtungen als Mandatarin zum Europäischen Parlament weiter nachzukommen. Ich lege daher mein Mandat mit 31. März 2011 zurück.

Bislang habe ich meine Zeit ja überwiegend in Brüssel und Straßburg verbracht und möchte auch dafür Sorge tragen, dass die bereits begonnenen Projekte zu einem guten Ende gebracht werden."

(apa/red)