Das wird noch ein Nachspiel haben:
Becher-Wurf gegen "Outwachler" gibt Strafe

Schiri-Assistent von einem Plastikbecher verletzt Geldstrafe oder sogar Stadionverbot stehen im Raum

Das wird noch ein Nachspiel haben:
Becher-Wurf gegen "Outwachler" gibt Strafe

"Der Strafrahmen für derartige Vergehen reicht von einer Geldbuße über ein Spiel unter Ausschluss der Zuschauer bis zu einer Sperre des Stadions", sagte Thomas Partl, der österreichische Vorsitzende der Kontroll- und Disziplinar-Kammer in der UEFA.

Bevor die Fußball-Richter aktiv werden, müssen einmal die Berichte des tschechischen Schiedsrichters Pavel Kralovec, des spanischen UEFA-Schiri-Beobachters und des zypriotischen UEFA-Delegierten abgewartet werden. Dazu wird man sicher auch ein Video anfordern. Entscheidend wird auch sein, aus welchem Sektor der Wurfgegenstand kam. Der Becher war offensichtlich von einer Tribüne mit Salzburger Zuschauern gekommen.

Im hektischen Finish in der "Bullen"-Arena hatte Pechvogel Franz Schiemer, der den Ausgleich der Kroaten durch Marijo Mandzukic mit einer unglücklichen Rückgabe vorbereitet hatte, während einer Unterbrechung dem Torschützen den Ball nahe der Mittel- bzw. Seitenlinie weggenommen, wobei sich Mandzukic theatralisch fallen ließ. Der Referee zeigte dem Salzburger Gelb und dem "Schauspieler" Gelb-Rot.

Wilczek wurde bei seinem Versuch, die Gemüter zu beruhigen, von dem Plastikbecher am linken Auge getroffen. Der Linienrichter hatte nicht gleich gemerkt, dass er eine blutende Wunde erlitt. Mandzukic und ein Betreuer machten den Tschechen mehrmals auf die Verletzung aufmerksam, was im TV wie "Vogel-Zeigen" ausgesehen hatte. Nach der 94. Minute brach Kralovec nicht ab, sondern beendete die Partie.

Wilczek wurde nach dem Zwischenfall, für den sich die "Bullen" entschuldigten, in der Kabine verarztet. Die blutende Wunde war etwa einen Zentimeter groß. In den Katakomben der EM-Arena soll der spanische UEFA-Schiri-Beobachter Manuel Diaz Vega später angedeutet haben, dass die Strafe nicht so hoch ausfallen könnte.

Der Verein sei unbelastet, die Arena ein Vorzeige-Stadion und die Maßnahmen für die Sicherheit wären gut gewesen, soll der Iberer gesagt haben. Wenn es überhaupt eine Strafe gebe, dann höchstens eine Geldbuße.

(apa/red)