Das harte Leben auf der Straße

So helfen Projekte wie die Gruft und "Vinzi-Würstel" - Rund 37.000 Menschen betroffen

von Das harte Leben auf der Straße © Bild: NEWS.at/Meisterle

Die 1986 gegründete Gruft bietet nicht nur einen Platz zum Schlafen, Essen oder Duschen, sondern auch eine intensive Betreuung durch Sozialarbeiter. "Wir haben voriges Jahr ungefähr 1.300 Leute betreut, davon haben wir 400 in verschiedenen Einrichtungen untergebracht. Es sind circa 50 Prozent, die es schaffen wieder ein sogenanntes normales Leben zu führen", erklärt Martina Pint.

24-Stunden-Betrieb in der Gruft
Wer in der Gruft Zuflucht sucht, kann das rund um die Uhr tun. Bleiben kann man so lange, wie nötig. Ein Angebot, das auch genutzt wird. Rund 24.000 Nächtigungen waren es im Jahr 2008. "Die Gruft ist ein Stück weit Stabilisierung für sie und Erholung vom Stress der Straße", betont die Leiterin. Alkohol und Drogen sind innerhalb der Institution tabu.

Nach der Scheidung in die Obdachlosigkeit
Die meisten Obdachlosen sind Männer. "Der Hauptgrund der Obdachlosigkeit ist die Scheidung", erläutert Martina Pint. Nach der Trennung müssen viele Männer aus der Wohnung ausziehen und landen schließlich auf der Straße. Das Durchschnittsalter der Hilfesuchenden beträgt 42 Jahre. Vom Hilfsarbeiter über den Akademiker bis hin zum Selbstständigen, betroffen ist so gut wie jede Berufsgruppe, stellt Pint klar. Endgültiges Ziel ist vor allem die Weitervermittlung auf einen Wohnplatz: Zuerst in betreuten Wohngruppen, später in einer eigenen Wohnung, so Pint.

Projekt "Vinzi-Würstel"
Stefan Rebel hat den Absprung aus der Obdachlosigkeit bereits geschafft und gemeinsam mit dem Steirer Erich Rainer den "Vinzi-Würstelstand" ins Leben gerufen. Das Besondere daran ist: Die Obdachlosen stehen selbst hinter der Theke und haben so die Chance der Obdachlosigkeit zu entfliehen.

"Wir sind im Augenblick vier Mitarbeiter und eine Teilzeitkraft und alle sind voll versichert", so Rebel. Ein Angestellter hat bereits eine eigene Wohnung, ein weiterer wurde gerade in einer Wohnung untergebracht, zählt er stolz die Erfolgsbilanz auf. Ein weiterer Pluspunkt: Sämtliche Gewinne werden an die VinziWerke abgeführt und kommen so wieder Obdachlosen zugute.

Rund 37.000 Menschen ohne Obdach
Wie viele Menschen in Österreich tatsächlich obdachlos sind, lässt sich nur schwer ermitteln. Die jüngsten und derzeit einzigen Erhebungen dazu stammen von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfen (Bawo) aus dem Jahr 2006. Laut dieser Untersuchung haben 2006 rund 37.000 Menschen in Hilfseinrichtungen Zuflucht gesucht.

Kommentare

Wohlstand..... Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt. Die Zahl der Obdachlosen ist jedoch ein Armutszeugnis unserer Gesellschaft und unserer Politik. In einem Land, wie unserem ist ein Obdachloser schon zu viel. Ebenso traurig ist es, wenn Arbeitnehmer/innen trotz Vollbeschäftigung knapp über der Armutsgrenze leben müssen. Wir sollten alle einmal darüber nachdenken, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder ob es einmal Sinn macht, anderen, denen es nicht so gut geht, zu helfen.

Inflation falsch berechnet Jetzt wird jeder wohl sofort fragen, was hat eine falsch berechnete Inflation mit den Obdachlosen zu tun.

Es gibt über die Mietsteigerung mit sogenannter Wertsicherung seit Jahrzehnten eine massive Umverteilung. Die Anteil der Miete am Einkommen wächst immer mehr an. Dadurch kommen immer mehr Menschen so in Not, daß sie obdachlos werden.

Hier ein aktuelles Beispiel über eine mögliche Preisentwicklung. Je nach Rechenmodell wäre es 100% Inflation oder 20% Kostenstenkung:
http://politik.pege.org/2010-a/inflation.htm

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Was scheren uns unsere Obdachlosen Wichtig ist, dass wir den Griechen helfen. Unsere Leute sollen auf der Straße verrecken. Das scheint die Politik von Pröll und Faymann zu sein. Und was machen die Österreicher? Sie machen brav wieder ihr Kreuzerl dort, wo sie es schon immer getan haben. Änderungen könnten ja vielleicht Änderungen, die uns nicht gefallen, nach sich ziehen. Solange die beiden Herren ein paar Brösel von ihrer Tafel zu uns auf den Boden fallen lassen, solange lassen wir sie nicht fallen. Schlimm, schlimmer, Österreicher!

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Re: Was scheren uns unsere Obdachlosen Dann sollten sie doch auswandern liebe Frau sidestep !

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Re: Was scheren uns unsere Obdachlosen Danken für den netten Ratschlag "son-sebi". Ich darf auf Grund dessen wohl davon ausgehen, dass Sie mit der Griechenlandhilfe einverstanden sind, die Not der Österreicher aber ignorieren? Wenn mir solche Leute den Rat geben Österreich zu verlassen, dann muss ich diesen Rat wohl nicht einmal ignorieren oder?

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Re: Was scheren uns unsere Obdachlosen @ Side....
vollkommen richtig.
@son-sepperl
bei solchen Hirni Kommentaren wundert mich unsere Erderwärmung nicht. So eine geistreiche Aussage muß Locher in die Ozonschicht fressen.

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Re: Was scheren uns unsere Obdachlosen wenn ihnen das Leid der Österreicher so am Herzen liegt, liebe Frau sidestep dann sind sie bestimmt als freiwilliger Helfer bei der Caritas oder ähnlichen dabei und helfen unseren Armen mit ihrer Zeit und ihrem Geld, oder sie sitzen eher daheim und verbreiten EU und ausländerfeindliche Propaganda und geben ein pseudointellektuelles Kommentar nach dem anderen ab und scheren rechtes Gesindel ala mundl66 um sich.. grandiose Leistung Frau sidestep

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Re: Was scheren uns unsere Obdachlosen @ son sebi
:-* I bin ehrenamtlich bei der Carla Mittersteig !!!
I helf ein paar Stunden im Monat wirklich armen Menschen aber mit dir hab i des meiste Mitleid.

deine Formulierungen zeigen, das maoist alias interzona gottseidank einen neuen Nick hat.

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