Das eigene Baby ist doch immer das beste: Mütter haben verklärten Blick auf ihre Söhne

Schätzen Bindungssicherheit oft stärker ein als sie ist Beschönigungseffekt bei Jungs stärker als bei Mädels

Der Blick einer Mutter auf ihren Nachwuchs ist oftmals sehr verklärt. Wie die Psychologin Antje Haverkock erläutert, halten Mütter vor allem ihre männlichen Babys für bindungssicherer, als dies neutrale Beobachter tun.

Das eigene Baby ist doch immer das beste: Mütter haben verklärten Blick auf ihre Söhne © Bild:

Haverkock hatte Verhalten von 64 Mutter-Kind-Paaren wissenschaftlich ausgewertet. Die Kinder waren zum Zeitpunkt ihrer Untersuchung 18 Monate alt. Bei dem Test lässt die Mutter für kurze Zeit ihr Baby allein. Kehrt sie dann zu ihm zurück, nehmen bindungssichere Kinder sofort wieder Kontakt zu ihrer Mutter auf, bindungsunsichere hingegen nicht, wie die Psychologin schreibt.

Verklärter Blick auf Buben
Die Diskrepanz zwischen Fremd- und Mutterurteil sei groß gewesen, besonders im Hinblick auf männliche Babys, resümiert Haverkock. Es wäre denkbar, dass Mütter das Verhalten ihrer Söhne in Richtung einer sicheren Bindung beschönigend darstellten. Warum dieser "Beschönigungseffekt" bei Buben stärker ausfalle als bei Mädchen, sei noch unklar. (apa/red)