So gut ist Dark Souls 3

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum neuen Fantasy-Hit für PC und Konsole

Sind sie zu stark bist du zu schwach: Das gilt nicht nur für bekannte Pfefferminz-Zuckerl, sondern auch für die gefürchteten Herausforderungen von Dark Souls. Diese Woche wurde der dritte Teil der Fantasy-Spieleserie veröffentlicht und soll Spieler auf PC und Konsole in den Wahnsinn treiben. News.at hat den Höllenritt durch Dark Souls 3 angetreten und beantwortet die wichtigsten Fragen.

von Leben - So gut ist Dark Souls 3 © Bild: Bandai Namco

Worum geht's in Dark Souls 3?

Die Handlung von Dark Souls 3 ist kryptisch gehalten und lässt bewusst Interpretationsspielräume zu. Der Spieler wird in eine zerfallende Fantasywelt namens Lothric geworfen und tritt eine Reise ins Unbekannte an. Fortan gilt es mehr oder minder selbst zu deuten, weshalb man den dort regierenden Aschefürsten den Garaus machen soll. Hier ein wirrer Dialog, dort ein Hinweis auf Ausrüstungsgegenständen längst verschollener Helden. Und mit einem guten Ausgang der Odyssee sollte gar nicht erst gerechnet werden.

Kryptisch wie opulent: Die Geschehnisse in Dark Souls 3.

Kartografiert sind die furchteinflößenden Welten nicht. Der Spieler muss den gefährlichen Weg von Lagerfeuer zu Lagerfeuer (=Speicherpunkt) selbst beschreiten...und überleben. Verschachtelte Sümpfe, Kerker, Friedhöfe, Burgruinen und Kathedralen von Dark Souls 3 sind gespickt mit hinterhältigen Kreaturen und Widersachern. Werden diese bezwungen, erhält der Spieler Seelenpunkte, die er gegen Levelaufstiege und bessere Ausrüstungsgegenstände für seinen Charakter eintauschen und noch tiefer in die Welt eintauchen kann.

Was macht den Reiz von Dark Souls aus?

Zum einen weckt Dark Souls 3 den Entdecker und Abenteurer im Spieler. Nichts wird vorgekaut, alles muss selbst erforscht werden. Was verbirgt sich hinter der nächsten Ecke? Wo lauert der nächste Endgegner auf? Gibt es hier eine Abkürzung, die den beschwerlichen Weg zum Lagerfeuer vereinfacht? Was glitzert da am Ende des Ganges? Man kann es nur selbst herausfinden. Oder lässt es besser gleich sein.

Dark Souls 3 Screenshot
© Screenshot news.at Endgegner gefällig? Dark Souls 3 bietet jede Menge davon.

Zum anderen ist es der Adrenalin-Kick, den der beinharte Schwierigkeitsgrad auslöst. Neben epischen Endgegner-Kämpfen ist dafür insbesondere eine Verschränkung der Spielmechanik verantwortlich, die zur Weißglut treiben kann: Stirbt die Spielfigur, verliert sie nämlich alle eingesammelten Seelenpunkte und muss sich vom letzten Lagerfeuer aus erneut auf den Weg an die Stelle des Ablebens machen um sie wieder einzusacken. Tückisch: Die bis dahin erlegten Feinde sind mit jedem Neustart vom Speicherpunkt wieder da. Gelingt es nicht, die Seelen wieder einzusammeln, sind sie für immer futsch. Und somit auch die Chance auf einen Fortschritt der Spielfigur.

Welche Neuerungen gibt es?

Offengestanden halten sich die Neuerungen in Grenzen. Dark Souls 3 kann eher als atmosphärischer Remix aller vorangegangenen Teile (inklusive Spinoff Bloodborne) bezeichnet werden. Kenner der Serie wird es freuen, dass man eingesammelte Gegenstände bei Händlern von Anfang gegen Seelen tauschen kann.

Dark Souls 3 Screenshot
© Screenshot news.at Der Feuerband-Schrein: Ein seltener Ort der Ruhe.

Der dritte Teil kann durchaus auch als einsteigerfreundlichste Version der Serie bezeichnet werden, weil sie den Spieler nicht komplett dumm sterben lässt. Informationen zu Gegenständen und Handlung sind immer noch recht kryptisch, aber deutlich mitteilsamer als in der Vergangenheit.

Muss man andere Teile der Serie gespielt haben?

Nein. Eine Kenntnis vorangegangener Teile ist nicht zwingend erforderlich, um sich erfolgreich durchschlagen zu können. Kenner der Serie sind freilich im Vorteil, weil sie in der Regel wesentlich besser abschätzen und handhaben können, was auf sie zukommt. Sie sind es auch, die sich über zahlreiche Anspielungen auf Teil 1 und 2 freuen dürfen. Sie sind aber lediglich als aufmerksamer Fanservice des Entwicklers zu verstehen.

Dark Souls 3 Screenshot
© Screenshot news.at Bloodborne...ähm...Dark Souls 3 sieht richtig schick aus.

Wie schwer ist Dark Souls 3 wirklich?

Verglichen mit herkömmlichen Action-Spielen ist Dark Souls 3 der blanke Albtraum. Der Spieler wird bis aufs Blut sekkiert: Hinterhältige Widersacher, Schatzruhen, die ihren Inhalt nicht hergeben wollen, haarsträubende Endgegner und tückische Leveldesigns knechten in einem Stakkato, dass man hin und wieder dazu geneigt ist, den Controller in die Wand zu hämmern oder den nächstbesten Heizkörper aus derselben herauszureißen.

© Screenshot news.at Burgen, Drachen und Ritter - Abenteurerherz, was willst du mehr?!

Der neueste Teil ist aber mit Ausnahme weniger Endgegner dennoch einer der leichtesten innerhalb der Dark-Souls-Serie. Das liegt in erster Linie daran, dass es wesentlich leichter ist, viele Seelenpunkte auf einmal einzusammeln als in der Vergangenheit. Und damit besser gegen künftige Gefahren gewappnet ist.

Für wen ist Dark Souls 3 also geeignet?

Für Dark Souls 3 braucht man zwei Dinge: Viel Geduld und viel Zeit. Sollte man dazu neigen, die Flinte schnell ins Korn zu werfen, sollte man erst gar nicht anfangen damit. Am Abend kurz mal 15 Minuten spielen? Macht auch wenig Sinn. Ein passionierter Spieler, der echte Herausforderungen sucht, ist an dieser Adresse wiederum goldrichtig. Fans der Serie werden das Spiel vermutlich sowieso schon gekauft haben. Zurecht.

© Screenshot news.at Ein toter Drache macht noch lange keinen Sommer...oder so ähnlich.

Wie lange dauert Dark Souls 3?

Darauf gibt es keine pauschale Antwort. Ein normaler Durchgang ist ungefähr mit 30-40 Stunden Spielzeit zu bemessen. Will man jeden Winkel des Königreichs Lothric erforschen, kann sich die Spielzeit schon mal auf 60-80 Stunden verdoppeln. Nicht berücksichtigt sind Speedruns. Genausowenig wie die Möglichkeit, nach erfolgreicher Beendigung des Spiels einen weiteren Durchgang unter erschwerten Bedingungen zu starten (New Game+).

Wie ist die Grafik gelungen?

Generell gilt: Atmosphäre und Widersacher zählen mit zum Eindruckvollsten, was die Welt der Videospiele derzeit zu bieten hat. Das liegt aber nicht an der technischen Umsetzung, sondern vielmehr am herausragenden Artdesign des Entwicklers From Software. Auch wenn sich das Spiel den Vorwurf gefallen lassen muss, dass Vieles aus der Vergangenheit der Serie "recycelt" wurde, so wurde es dennoch zu einem stimmigen Ganzen verpackt.

Dark Souls 3 Screenshot
© Screenshot news.at Nur selten bleibt einem Gelegenheit, den schönen Ausblick zu genießen.

Auf welchem System ist Dark Souls 3 am besten?

Verfügt man über entsprechende Hardware, sieht Dark Souls 3 in der PC-Version am besten aus. Das liegt in erster Linie an der potenziell flüssigeren Darstellung mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde. Auf Konsolen ist sie auf grenzwertige 30 Bilder pro Sekunde beschränkt. Die PlayStation-4-Version unterscheidet sich immerhin optisch kaum vom PC. Am schlechtesten schneidet die Xbox-One-Version ab, hier kommt es zu stärksten Einbrüchen der Bildrate und auch die Schattendarstellung erfolgt nur in mittelprächtiger Qualität.

Update: In den letzten Tagen mehrten sich die Berichte, dass Dark Souls 3 am PC mit großen Problemen zu kämpfen habe. Auf dem Testsystem von News.at (i7 @ 4,5Ghz, 16 GB RAM, GeForce GTX 980, gespielt mit Xbox One Elite Controller) konnte in Summe lediglich ein lästiger Bug festgestellt werden (Das Item "Heimkehrerknochen" funktionierte nicht), der seit Patch 1.03 allerdings behoben ist.

Dark Souls 3 Screenshot
© Screenshot news.at In der Burg Lothric angekommen, hat man den größten Teil hinter sich.

Gibt es Alternativen zu Dark Souls 3?

Jein. Streng gefasst sind nur weitere Titel desselben Spiele-Entwicklers als echte Alternative zu empfehlen: Dazu zählen das Erstlingswerk Demon's Souls (PS 3 only), der Meilenstein Dark Souls und der Spinoff Bloodborne (PS 4 only). Dark Souls 2 wird an dieser Stelle bewusst nicht empfohlen, weil es zwar auf hohem Niveau spielt, aber mit Abstand der schwächste Teil ist.

Schielt man auf die Fantasy-Konkurrenz gibt es eigentlich nur einen aktuellen Titel, der ähnlich hochwertig produziert ist: The Witcher 3 - Wild Hunt. Die Handlung ist sogar unterhaltsamer als bei Dark Souls 3, allerdings ist die Spielmechanik rudimentärer und das Leveldesign bei weitem nicht so ausgetüftelt oder gar fordernd. Last but not least seien noch Lords of the Fallen und Dragon Age Inquisition zu nennen, die unterm Strich jedoch auch nicht so ein immersives Spielerlebnis bieten können wie dieser jüngste Souls-Ableger.

Dark Souls 3 Screenshot
© Screenshot news.at Achtung, Schatz voraus! Unten weiterlesen.

Mitmachen und Spiel gewinnen

Mit ein bisschen Glück können Sie das neueste Dark Souls gratis spielen: Bandai Namco und News.at verlosen jeweils ein Spiel für PC, Xbox One und PS4 inklusive:

  • Keyring
  • Badge
  • Notizbuch

Viel Glück!

Dieses Formular ist bereits abgelaufen.

Kommentare