Dame schlägt Buben

Petra Frey will sich im Finale gegen Marco Ventre und Frenkie Schinkels durchsetzen

von Dancing Stars - Dame schlägt Buben © Bild: ORF/Schafler

Andreas Hofer zu zitieren liegt Tirolern im Blut. "Mander, 's isch Zeit", so die unmissverständliche Botschaft von Petra Frey an ihre männlichen Konkurrenten Marco Ventre und Frenkie Schinkels. Zusatz: "Zeit, abzutreten!" Zum Finale von "Dancing Stars" zeigt die Schlagersängerin aus dem Herzen der Alpen wenig Lust, den Herren zu weichen. "Jetzt bin ich so weit gekomme", erklärt Frey offen gegenüber NEWS, "da werde ich nicht klein beigeben und den Sieg den anderen überlassen." Die wackere Herausforderin zweier kleiner Herren mit großem Ego lässt die Beweggründe der branchenuntypischen Kampfansage folgen: "Durch die Show bin ich selbstbewusster geworden. Ich bin offener und habe viele Hemmschwellen abgebaut. Ich habe mir Hartnäckigkeit erworben und gelernt, dass, wenn man etwas wirklich will, man es auch erreichen kann." Allein deshalb fühle sie sich "jetzt schon als Siegerin". "Egal wie die Schlacht ausgeht", so Petra Frey im kehligen Andreas-Hofer-Ton.

Kaderschmiede "Dancing Stars"
Auch Mitbewerber Marco Ventre räumt ein, im Zuge der siebenten Staffel "Dancing Stars" charakterliche Prägung erfahren zu haben. "Meine entscheidende Erkenntnis war, dass einiges mehr geht, als man sich selbst zutraut", sagt er zu NEWS. Sein Credo seither: "'Geht nicht' gibt's nicht." Dem zierlichen Kärntner wurde nicht nur die wundersame Mehrung seiner Haare zuteil (Moser Medical Group), sondern auch mancher Untergriff seiner Gegnerschaft, die hässliche Verdächtigungen in die Welt setzte: Ventres hohe Zuschauervotings wären ebenso künstlich generiert wie seine Frisur. Der so Gescholtene über frisierte Zahlen: "Mit dieser Wettbewerbsverzerrung muss ich leben. Aber ich stehe zu meinen Fans, denn in Wirklichkeit werden sie angegriffen, wenn man behauptet, ein Callcenter würde für mich anrufen." Die Umschiffung dieser Untiefen des Showbusiness machte den Moderator – Dolly Buster: "Ich habe noch nie jemanden gesehen, der beim Händewaschen Tanzschritte übt" – hochseetauglich. Also mental gerüstet für bundesweite ORF-Sendungen. Ventre: "Eine Erfahrung fürs Leben, die ich mitnehme. Da habe ich enorm viel dazugelernt."

No-Name wird Everybody's Darling
Hinsichtlich des lebensverändernden Impakts der TV-Show "Dancing Stars" hält Frenkie Schinkels den Ball gewohnheitsgemäß flach. "Ich habe kapiert, dass Tanzen kein Mädchensport ist", scherzt der Fußballtrainer vom Land hinterm Deich. Seine Frau habe ihm das Versprechen abgerungen, nach der Show weiterzutanzen. "Das ist gut", sinniert Schinkels. "Somit bekämpfe ich meine wachsende Plauze." Nicht der einzige Benefit, wie Marika Lichter, Gewinnerin der ersten Staffel, zu bedenken gibt: "Schinkels war überhaupt kein 'Star', aber er wurde zum absoluten Publikumsliebling, weil er echt, natürlich und sympathisch agiert. Frenkie ist sicherlich der beste Mann der Staffel. Davon wird er auch nach der Show profitieren."

Dass Petra Frey mit ihrem Lieblingstanz, dem Jive, sowie einem Slowfox die Performance der anderen marginalisieren könnte, befürchtet Schinkels wie Ventre. Frenkie, ehrlich: "Gegen Petra zu verlieren ist keine Schande. Gegen Ventre hingegen schon." Letztgenannter übt sich in hauptabendprogrammkompatibler Konzilianz: "Die Motivation, zu gewinnen, ist bei allen drei da – aber wenn es nicht ist, ist es kein Weltuntergang." Und Frey? Die zitiert Hofer: "Ach, wie schießt ihr schlecht!"