Biko hat ausgetanzt

Diese Runde war die Aufgabe für den Schwergewichtsmeister zu schwer geworden

Schön langsam wird es knapp, denn je näher das Dancing Stars Finale rückt, desto härter wird der Konkurrenzkampf: Langsamer Walzer, Rumba, Cha-Cha-Cha, Jive, Tango, Slowfox und ein gemeinsamer Charleston stand für die verbliebenen sechs Paare auf dem Programm. In der vorletzten Runde vor dem Finale zeigte sich die Jury milder als in den vergangenen Wochen und selbst Balazs Ekker gab sich versöhnlich. Tänzerisch konnte einmal mehr Marjan Sahki überzeugen, während Biko Botowamungo einmal mehr mit Charme und Esprit und weniger durch sein tänzerisches Können um die Gunst des Publikums warb. Zu sehen war auch Natalia Kelly , die direkt im Anschluss zum Songcontest nach Malmö aufbrach.

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    Show 9

    Aus für Maria Jahn und Biko Botowamungo

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    Show 9

    Kathrin Menzinger und Lukas Perman

Klaus Eberhartinger sprach gleich in der Eröffnungsmoderation von der „Schatzkiste der gepflegten Fernsehunterhaltung“, die Dancing Stars sei. Ob das wirklich geboten wurde, kann man natürlich unterschiedlich sehen. Den Auftakt machte jedenfalls mit Rainer Schönfelder und Manuela Stöckel die heimlichen Favoriten der TV-Show. Geboten wurde ein langsamer Walzer zu „Fascination“. Mirjam Weichselbraun bewunderte das „scheinheilige Gesicht‘“ von Schönfelder, das den Eindruck vermittle, als ob ihm alles leicht fallen würde.

Aber der erfolgreiche Tanzeinsatz ist in erster Linie Resultat zahlreicher Wiederholungen und konsequenten Einsatzes, ganz Spitzensportler eben. Hannes Nedbal kritisierte in seiner Stellungnahme, dass Schönfelder kein klassischer Standardtänzer sei. Es sei „kein Traumprodukt gewesen“. Thomas Schäfer-Elmayer zeigte hingegen, wie immer, deutlich mehr Verständnis. Für das Paar gab es 26 Punkte, immerhin die beste Wertung für das Paar bisher.

„Kein Grund zum Meckern“

Susanne Hirschler und Vadim Garbuzov setzten in dieser Woche auf einen Jive. Nachdem man letzte Woche bis zum Schluss zittern musste, ob der Aufstieg noch gelingt, hoffte man diese Woche auf eine bessere Performance. Getanzt wurde zu „It´s Raining Man“. Die Hosenanzüge waren hingegen gewöhnungsbedürftig. Mirjam Weichselbraun sprach vom „Batman im Latexanzug“. Überraschend Balazs Ekkers Mut zu neuer Frisur: Erstmals seit Menschengedenken war seine Stirn nicht hinter seiner Haarpracht verborgen, sondern zur Gänze freigelegt. In seiner Kritik sprach Ekker von einer hohen Nervosität wegen des knappen letzten Ergebnisses und empfahl Hirschler das nicht zu zeigen. Trotzdem gab es 31 Punkte. „Kein Grund zum Meckern“, wie Weichselbraun befand.

Angelika Ahrens und Thomas Kraml mussten diese Woche einen Tango aufs Parkett legen. Für Wirtschaftsjournalistin Ahrens die Gelegenheit, einmal eine neue laszive Seite zu zeigen. Ahrens nahm Nachhilfestunden in Sachen Verruchtheit, aber nicht „bei Balazs“ wie sie meinte. Sie bereitete sich mit YouTube-Videos vor und das scheint sich ausgezahlt zu haben. Das Publikum gab Standing Ovations und sogar Balazs Ekker war gnädig. Er sprach vom richtigen Weg und von der Notwendigkeit mehr Persönlichkeit zu entwickeln. Im Gespräch mit Eberhartinger zeigte sich, dass Ahrens im ORF für die gesunde Ausstattung der Kantine zuständig ist. Außerdem räumten Ahrens und Kraml mit dem Gerücht auf ein Pärchen auch abseits des Tanzsaals zu sein. 31 Punkte waren das tänzerische Ergebnis.

Botowamungo zu bewerten ist „sinnlos“

Von Marjan Shaki und Willi Gabalier, dem tänzerisch sicherlich talentiertesten Paar, das deshalb besonders kritisch bewertet wird, wurde diesmal ein Slowfox zu „Sunny“ verlangt. Eine eher stille Angelegenheit, wie sich in den Proben zeigte. Aber Marjan Shaki meinte ohnehin zu viel zu reden. Trotzdem konnte tänzerisch einmal mehr überzeugt werden und auch die Jury war voller Lob. Von Nicole Burns-Hansen gab es sogar die Höchstzahl von 10 Punkten und insgesamt sensationelle 34.

Biko Botowamungo und Maria Jahn sind bisher ja nicht durch Botowamungos Tanztalent aufgefallen. Nur selten waren die Tänze auf Anhieb erkennbar. Diesmal stand der Rumba unter dem James-Bond-Motto. Zum „Golden Eye“-Song wurde getanzt oder zumindest das Beste versucht. Zumindest das Publikum war auch begeistert. Botowamungo selbst fasste seine Performance mit „ich gebe immer Vollgas“ zusammen. Hannes Nedbal ersparte sich einen herkömmlichen Kommentar, denn das sei „zwecklos“. Wenn schon nicht tänzerisch, zumindest mit dem eigenen Stil des neunfachen Schwergewichtsmeisters war man zufrieden. Gnädig war man auch bei der Punktevergabe. Balazs Ekker vergab zwar nur zwei Punkte aber dem Paar gelang mit 14 (!) Punkten dennoch ein Rekordwert.

Entschuldigung bei „zusehenden Tauben“

Lukas Perman und Kathrin Menzinger legten diesmal einen flotten Cha-Cha-Cha zu „Forget You“ aufs Parkett und zeigten ganzen Körpereinsatz. Nicole Burns-Hansen sprach davon, dass noch mehr Lockerheit notwendig sei. Balazs Ekker fand es ‚“sexy, charmant und kokett“ aber das fand er nicht gut. Denn es sei mehr Authentizität notwendig: „Traumschwiegersohn oder Latin Lover“, man müsse sich entscheiden. Kuriosum am Rande: Über Perman beschwerte sich ein Tiroler weil dieser eine radikale Lösung für sein Taubenproblem – Perman und Partnerin Shaki haben in ihrer Wohnung ein derartiges Problem - vorgeschlagen. Eberhartinger entschuldigte sich gar bei allen „zusehenden Tauben“. Von der Jury gab es passable 29 Punkte.

Die meisten Punkte gabe s einmal mehr für Marjan und Biko Botowamungo schaffte das Kusntstück zum achten Mal in Folge die wenigsten Punkte geholt zu haben. Zum Abschluss waren dann noch einmal alle Kandidaten und Kandidatinnen zu sehen, die gemeinsam zu „W e no speak Americano“ einen Charleston zeigten. In Kostümen, die in die Italienischen 1950er entführten, konnten alle noch ein letztes Mal um Stimmen vom Publikum werben. Dann wurde es aber erst richtig spannend: Wer würde diesmal ausscheiden? Werden Perman und seine Lebensgefährtin Shaki weiterhin gemeinsam in Richtung Finale eilen? Darf Botowamungo weiter tanzen und wie schlagen sich die übrigen Kandidaten?

Botowamungo oder Schönfelder?

Zur Überbrückung präsentierte Nátalia Kelly ihren Song, den sie in Malmö beim Songcontest singen wird. Bereits am Wochenende bricht Kelly dann nach Malmö auf. Zuvor präsentierte sie noch ihr Outfit für den Songcontest.

Den Gruppentanz gibt es in den verbleibenden Folgen nicht mehr zu sehen, dafür müssen die fünf Paare die weiter kamen ab nun zwei Tänze eintrainieren. Als erste kamen Susanne Hirschler und Vadim Garbuzov weiter, die letzte Woche bis zum Schluss zittern mussten. Auch Marjan Shaki und Willi Gabalier hatten ebenfalls kein Problem. Angelika Ahrens und Thomas Kraml, die viele als Wackelkandidaten gesehen hatten, kamen auch weiter und auch Lukas Perman und Kathrin Menzinger hatten Glück.

Bis zu Letzt zittern mussten Biko Botowamungo und Maria Jahn, sowie Rainer Schönfelder und Manuela Stöckel, die beiden Sportler. Zugleich auch die beiden Paare mit den wenigsten Jury-Punkten. Das glücklichere Ende hatte Rainer Schönfelder , während Biko Botowamungo Abschied nehmen musste.

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