Aber der Reihe nach: Das Paar Gutensohn/Santner lieferte mit ihrem etwas steifen Jive den ersten Tanz des Abends und den letzten ihrer Dancing-Stars-Geschichte, der magere 17 Punkte brachte. Lukas Perman und Kathrin Menzinger zeigten danach, wie man diesen Tanz besser macht, legten eine flotte Performance aufs Parkett und staubten damit 29 Punkte ab.
Danach kam ein Slowfox-Doppel: Zuerst versuchte sich das Duo Salzer/Gschaider, was den beiden Verbalwatschen einbrachte. „Du hast keinen leichten Job“ befand etwa Nicole Burns-Hansen angesichts Monika Salzers Tanztalent über die Aufgabe von Florian Gschaider. Mit nur 13 Punkten strafte die Jury zusätzlich. Hannes Nedbal kommentierte den anschließenden Slowfox von Gregor Glanz und Lenka Pohoralek trocken: „Ich habe schlimmeres erwartet.“ 21 Punkte gab’s für den Auftritt, an dessen Beginn wohl zum ersten Mal seit dem Original-Club-2 im Live-ORF geraucht wurde.
Militärisches mit Vadim
„Paso Doble und Zärtlichkeit? Na servas“, befand Herr Nedbal ganz grundsätzlich über die folgenden Tänze. „Es war mehr ein Ausdruckstanz“, so der strenge Juror dann konkret über die Performance von Susanna Hirschler und Vadim Garbuzov. Auch Thomas Schäfer-Elmayer war nicht besonders angetan, bezeichnete die Performance als „ersten Ausblick auf den Grundwehrdienst“. Trotzdem gab es am Ende 27 Punkte. Biko Botowamungo war anschließend mit seinem Paso Doble und Maria Jahn „sehr zufrieden“. Mirjam Weichselbraun sah’s wohl anders. „Wir haben’s überlebt. Also du und wir auch“, kommentierte sie. Ein ORF-Kameramann übrigens fast nicht: Er flüchtete während Botowamungos Tanz kopfüber in den Orchestergraben. „Was tust du denn da zu Paso-Musik? Unglaublich. Tu das nie wieder“, war alles, was Balázs Ekker danach hervorbrachte. „Du bist ein Juwel für diese Sendung“, befand Burns-Hansen. „Der erste Stierkampf, wo der Stier erschlagen wird“, kommentierte Klaus Eberhartinger noch. Biko macht eben Spaß, auch wenn er vermutlich keine Ahnung hat, was er beim Tanzen genau tut. 12 Punkte war das wert und damit die niedrigste Wertung des Abends.
Weiter ging es mit dem Wiener Walzer und dem Duo Ahrens/Kraml. „Das ist ja nicht so ein schwieriger Tanz. Eigentlich“, erklärte Nicole Burns-Hansen, lobte aber die „schöne Show“. Auch Balazs Ekker lobte den Auftritt, der 24 Punkte einbrachte. Danach probierten sich Gerald Pichowetz und Roswitha Wieland am heimischen Klassiker. „Der Führerschein war eindeutig leichter“, gab der Schauspieler zu. Geschafft hat er’s trotzdem und dafür 17 Punkte bekommen.
Mit Samba ging’s weiter
Den einzigen Samba des Abends lieferten Doris Schretzmayer und Gerhard Egger und ergatterten 16 Punkte. „Wir wünschen uns die Möglichkeit, dass die Musik und das Tanzen irgendwann eins wird“, hoffte Schretzmayer danach auf eine Zukunft bei Dancing Stars. Danach wagten sich Willi Gabalier und Marjan Shaki mit einem Tango aufs Parkett. Leichte Kritik gab’s von Nicole Burns-Hansen an der Haltung. Balázs Ekker ortete Probleme bei der Kombination von „hübsch und jung“ bei Marjan Shaki, wurde anschließend an seine Tänze mit Janine Schiller erinnert und erschauderte im Studio. Für Shaki und Gabalier gab’s jedenfalls 28 Punkte.
Zum Abschluss traten Rainer Schönfelder und Manuela Stöckl an und lieferten quasi den letzten Tango in Wien. Der Ex-Skistar verzichtete auf die traditionelle Lockenpracht und lieferte einen sauberen Auftritt ab. Schäfer-Elmayer war begeistert davon, „wie sich ein Spitzensportler mit Herz in diese Aufgabe wirft. So soll’s sein“. Hannes Nedbal hatte eine kurze Analyse parat: „Gut war’s.“ Fast ein Ritterschlag aus dem strengen Juroren-Mund. Dafür ernteten das Duo stolze 30 Punkte und damit zum Abschluss des Abends auch die Höchstwertung Das Beste kommt eben zum Schluss.
Roubinek pausierte
Rudi Roubinek trat übrigens gar nicht erst an, ihm pfuschte die Grippe dazwischen. Damit er aber im Fall des Falles tänzerisch für seinen Rauswurf sorgen kann, darf er in der nächsten Runde trotzdem antreten.
Kommentare
Dancing Stars ist wirklich einmal eine gute Sendung des ORF. Unterhaltung und Show und ein wenig Spannung wwerden geboten und die Hintergrundstorrys sind auch OK!
ABER - für mich ist die Musik eine Frechheit! Z.B. der Paso Doble, oder der Tango!? Speziell der Tango - bitte das ist eine Musikrichtung, aber das was hier gespielt wurde, war sicher KEIN Tango!
Wie soll man zu dieser Musik einen Tango tanzen???? Genauso der Paso Doble. Auch das ist eine spezielle Musik. Das passt für mich alles nicht zusammen! Herr Elmayer hat es mehrmals erwähnt, dass es eine Kunst ist, zu dieser Musik einen Tango oder Paso usw. zu tanzen! Haben die alle verlernt, dass der Tanz zur Musik passen soll?
Eine Tanzmusik hat doch einen bestimmten Rhythmus und dann entscheidet man normalerweise, was man tanzt! Aber bei den gebrachten Musikstücken hätte ich alles andere getanzt, aber nie einen Paso bzw. Tango !!! Nur zur Erklärung, in meiner Jugend habe ich Turniertanz betrieben - ich habe also ein bißchen eine Ahnung vom Tanzen!
