CSI Vienna - Den Tätern auf der Spur: Wie
realistisch sind Horatio, Grissom & Co.?

NEWS: So arbeiten die echten Kriminaltechniker Kriminaltechnik prüft pro Jahr rund 70.000 Spuren

CSI Vienna - Den Tätern auf der Spur: Wie
realistisch sind Horatio, Grissom & Co.?

Die gezeigten Untersuchungsmethoden stimmen zum Großteil überein, obwohl wir natürlich nicht über solche Super-Datenbanken wie in ‚CSI‘ verfügen. In Wahrheit ist es schwieriger, Spuren zuzuordnen, und es dauert viel länger“, erzählt Gruber.

70.000 Spuren pro Jahr
Jedes Jahr werden von „CSI Vienna“, also dem Büro für Kriminaltechnik des Bundeskriminalamts in Wien. über 70.000 Spuren an Tatorten gesichert und überprüft. Rund die Hälfte davon sind Fingerabdrücke und ein Viertel DNA-Spuren, die vom Bundeskriminalamt an die Gerichtsmedizin übermittelt werden. „Fakt ist, dass es keinen Tatort gibt, auf dem nicht irgendwelche Spuren hinterlassen wurden.

Und so vielseitig die Spuren sind, so verschieden sind auch die Untersuchungsmethoden im Labor – die Geräte kosten insgesamt 3,5 bis 4 Millionen Euro“, berichtet Robert Hirz, Leiter des Büros für Kriminaltechnik. Auf der Suche nach der Spur, die zum Täter führen kann, kommen alle naturwissenschaftlichen Methoden aus Biologie, Chemie und Physik zum Einsatz.

Keine Tatorte à la Hollywood
„‚CSI‘ zeigt im Gegensatz zu herkömmlichen Krimis, dass die Arbeit von Kriminaltechnikern genauso wichtig ist wie die der Ermittler. Wesentlicher Unterschied ist jedoch die Trennung zwischen Spurensicherung und Ermittlungsarbeit“, erklärt General Franz Lang, oberster Leiter des Bundeskriminalamts.

Und auch echte Tatorte sehen in Wahrheit anders aus als im Fernsehen: „Die ‚CSI‘-Helden müssen nicht über Berge von Maden steigen. Wenn eine reale Leiche etwa länger im dritten Stock liegt, dann kommen einem schon im zweiten Stock massenweise Würmer entgegen. Außerdem stinkt es gewaltig“, erzählt Lang.

Barbara Binder

Mehr zu diesem Thema und das Interview mit dem Leiter des Bundeskriminalamts, Franz Lang, lesen Sie im NEWS 50/09!