Gabalier und die Nonne

Skandal, Skandal, er bekam einen Faschingsorden: Andreas Gabalier, der große Verführer, der Reaktionär? Weshalb er verachtet wird, ist bekannt. Aber wieso wird er verehrt, fast schon vergöttert? Andis Welt - ein Annäherungsversuch.

von Cover - Gabalier und die Nonne © Bild: News/Heinz Stephan Tesarek

Wenn man in diesen Tagen die Zeitungen durchforstet und die Onlineportale durchsurft, so entsteht der Eindruck, die Welt, zumindest aber deren österreichischer Teil, sei in drei Lager gespalten: jenes, das Andreas Gabalier am liebsten die Lederhosen ausziehen würde und ihn für einen gefährlichen Massenverführer hält; jenes, dem der Mann mit den kleinkarierten Schneuztücheln herzlich wurscht ist -eine schweigende Mehrheit zwar, doch in lauten Zeiten wie diesen völlig irrelevant; und jenes stetig anwachsende Lager, das diesen Andreas Gabalier bedingungslos verehrt. Vergöttert - und wenn ja, warum?

Schwester Sabine, 66 Jahre alt und seit 47 Jahren Nonne, steht hier stellvertretend für Österreichs drittes Lager. Fragt man Gabaliers Manager Sepp Adlmann, wer der größte lebende Fan seines Schützlings sei, so nennt er spontan sie. "Mein Herz hat gepumpert wie bei einem kleinen Mäderl, so aufgeregt war ich", schreibt die in Wien lebende Klosterschwester dem in Graz lebenden Künstler am 13. September 2009 um 17.41 Uhr anlässlich eines kleinen Konzertes auf dem Heldenplatz in sein virtuelles Gästebuch. "Es war so schön, das Leuchten in deinen Augen zu sehen, ich hab einfach gespürt, mit welcher Begeisterung du Musik machst, und das auf eine so schlichte und natürliche Weise."

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