Cousine des Papstes ist Zeugin Jehovas:
Ratzingers Verwandte lebt in Australien

Cousine zweiten Grades konvertierte vor 30 Jahren Aber kein Streit: "Er hat es mir nie übelgenommen"

Brzakovic' Mutter war Cousine von Ratzingers Mutter Maria Peintner. Die Familie lebte in Weilheim in Oberbayern, 50 Kilometer von dem Dorf, in dem die Familie Ratzinger wohnte. "Wir haben oft zusammen gespielt. Joseph war immer dort, wo er nicht hätte sein sollen. Wenn ich heute daran zurückdenke, ist es ein Wunder, dass wir noch am Leben sind. Als wir einst zusammen spielten, stürzte Joseph in einen Teich und war dem Ertrinken nahe", sagte die Frau. Über diesen Zwischenfall berichtet auch der Papst in seiner im Jahr 1997 veröffentlichten Biografie.

Steffie Brzakovic emigrierte 1956 nach Australien, als Joseph Ratzinger noch ein junger Priester war. 50 Jahre lang gab es keine Kontakte mehr zwischen den beiden. Im April 2005 kurz nach seiner Wahl zum Papst erhielt Brzakovic einen Anruf von Benedikt XVI. "Anfangs dachte ich an einen Scherz. Doch dann hat er mir gesagt, er sei der 'Ratzinger-Pepi'. Mit diesem Spitznamen haben wir immer als Kind genannt", berichtete die Frau.

Brzakovic berichtete, sie hätte gern den Papst in Sydney getroffen. "Leider kann ich meine Wohnung nicht verlassen, ich bin zu alt", meinte die Frau, die jedoch noch auf einen Anruf von Joseph Ratzinger hofft. Eine direkte Cousine des Papstes, die 83-jährige Erika Kopp, lebt ebenfalls in Australien.
(apa/red)