Aufstand der Spürnasen

Hinter dem Ibiza-Video steckt angeblich ein Privatdetektiv. Berufskollegen meinen, die Vorgangsweise verstoße gegen ihre Grundsätze. Mit welchen Methoden die Schnüffler sonst vorgehen und wo ihre Grenzen liegen.

von Chronik - Aufstand der Spürnasen © Bild: iStockPhoto.com

Detektiv Pöchhacker bezeichnet sich selbst als "alten Hasen" im Spürnasen-Geschäft und erzählt, wie er sich in Unternehmen einschleuste, um Betrügereien aufzudecken, gefinkelte Kaufhausdiebe, Krankenstandsbetrüger oder Ehebrecher stellte und sogar jemandem dazu verhalf, seine "Liebe auf den ersten Blick" ein zweites Mal zu finden (inklusive Happy End). Er hat vermisste oder entführte Kinder im Ausland ausfindig gemacht, sie in einen Flieger gesetzt und selbst wieder nach Hause geholt, als der Polizei die Hände gebunden waren. "Die Polizei darf nur das machen, was erlaubt ist, wir dürfen alles, was nicht ausdrücklich verboten ist", sagt er stolz. Trotzdem: "Handschellen anlegen zu dürfen, das hätte ich mir oft gewünscht." In Ägypten drohen Pöchhacker aufgrund einer Kindesrückholung bei Einreise zehn Jahre, in Tunesien sechs Jahre Gefängnis. "Nicht ganz ungefährlich", gibt er zu.

Seit einem Jahr ist er nun in Pension. Doch er lässt es sich nicht nehmen, seinem Sohn und Nachfolger Daniel Pöchhacker unter die Arme zu greifen. Schließlich könne man das Detektivsein nicht von heute auf morgen lernen, sagt er. Dazu brauche es sehr viel Geduld, Ausdauer und Erfahrung, die er sich in den vergangenen 40 Jahren hart erarbeitet hat.

Und nicht nur sein Nachfolger braucht Unterstützung, sondern die gesamte Branche. Grund dafür ist ausgerechnet der Ibiza-Skandal.

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