Weihnachtsbaum: Worauf Sie beim Kauf achten sollten

Der Christbaum hat seinen Ursprung im Mittelalter. Damals wurde in der Kirche zur Weihnachtszeit das Paradiesspiel aufgeführt, das zeigte, wie Adam und Eva die "Schuld in die Welt" brachten. Dazu gehörte ein Baum, von dem die Darsteller einen roten Apfel pflückten - die paradiesische Frucht. Seither stellen die Menschen zu Weihnachten immergrüne und immer festlicher geschmückte Bäume auf.

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In Europa begann der Baum-Boom erst im 18. Jahrhundert. Der erste Christbaum in Österreich soll übrigens von einer Berlinerin gewesen sein: Fanny von Arnstein sorgte nicht nur als erste Jüdin mit eigenem literarischem Salon in Wien für Furore, sondern stellte 1814 nach Berliner Brauch auch den ersten Christbaum in Wien auf.

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Heute ist der Christbaum in Österreich quasi unverzichtbar. Nach altem Brauch sollte er bis Maria Lichtmess am 2. Februar stehen - aber so prachtvoll er an Heiligabend auch war, so oft ist’s dann nur noch ein dürres Bäumchen, und die Nadeln sind nerviges Staubsaugerfutter. Das muss nicht so sein: Ein genauer Blick beim Einkauf kann, so sagen die Experten der Arge Christbaumproduzenten (www.weihnachtsbaum.at), vor rieselnder Unbill bewahren.

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Wie frisch ist der Baum?

1. Schütteltest: Den Baum kräftig schütteln - ein frischer Baum verliert keine Nadeln.
2. Kratztest: Ein Stückchen Rinde abkratzen, das Holz darunter muss feucht sein.
3. Streichtest: Von innen nach außen über die Nadeln streichen, ein frischer Baum behält seine Nadeln.

Tannenzweige
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Welcher Baum soll’s sein?

1. Nordmannstanne

  • Schönes langes, rundum weiches Nadelkleid
  • Dichter, gleichmäßig pyramidaler Wuchs
  • Satte grüne Farbe
  • Beste Haltbarkeit, Nadeln mindestens zwei Wochen frisch, danach trocknen sie zwar ein, fallen aber kaum aus
  • Duftet kaum

2. Felsengebirgs- oder Korktanne

  • Weiche Variante zur Blaufichte
  • Bläuliche Färbung
  • Kürzere, nicht stechende Nadeln, ideal für kleinen Weihnachtsschmuck
  • Zitronenartiger Duft
  • Gute Haltbarkeit

3. Silber- oder Coloradotanne

  • Langes, buschiges Nadelkleid, braucht daher etwas größeren Weihnachtsschmuck
  • Bläuliche Farbe
  • Baum duftet zitronig und "tannig“
  • Gute Haltbarkeit

4. Gemeine Fichte oder Rotfichte

  • Mittel- bis dunkelgrüne Nadeln, die leicht stechen
  • Kurzes Nadelkleid
  • Gleichmäßiger, spitzkegelförmiger Wuchs
  • Nadeln halten bei Zimmertemperatur nur wenige Tage
  • Preisgünstigster Baum, traditionell, aber immer weniger gefragt

5. Blaufichte

  • Leicht bläulich-grünliche Färbung
  • Preisgünstigster Baum mit blauen Nadeln
  • Harziger, intensiver Baumduft
  • Leicht stacheliges, aber kurzes Nadelkleid, ideal für kleinen Schmuck
  • Gute Haltbarkeit, mindestens zehn Tage bei Zimmertemperatur

6. Föhre

  • Langnadeliger Baum
  • Locker und dünn beastet
  • Würzig-aromatischer Duft, dem eine sehr beruhigende Wirkung nachgesagt wird
  • Ideal für den etwas anderen "Bauern-Christbaum"
  • Sehr gute Haltbarkeit

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