Die Kleinen mit Knopfaugen

Kinderspielzeug sind sie aber keines, vielmehr macht es Freude, die Nager zu beobachten. NEWS hat sich bei Simone Haderthauer, Biologin vom Tiergarten Schönbrunn, Tipps zur Haltung geholt.

Nachtaktiv, langlebig
Bei der Anschaffung sollte bedacht werden, dass Chinchillas bis zu 20 Jahre alt werden können. Wie Vampire kriechen sie erst abends aus ihren Verstecken. Dann aber ist Action angesagt: klettern, laufen, springen, nagen und baden (im Sand). Die Tiere sollten zumindest paarweise gehalten werden. „Am besten eignen sich Wurfgeschwister“, so die Expertin.

Die Mindestmaßanforderung an ihr Heim beträgt 120 x 80 x 100 Zentimeter. Damit sich die kleinen Racker beim Klettern und Springen nicht verletzen, darf der Käfig auch nicht höher als 120 Zentimeter sein. Das allein reicht für den Bewegungsdrang der Tiere aber nicht aus. Expertin Haderthauer: „Sie sollten in einem ‚Chinchilla-sicheren‘ Raum auch Auslauf unter Aufsicht bekommen.“ Heißt: Vorsicht mit Stromkabeln, Einklemmgefahren, uneinsichtigen Verstecken und heiklen Möbeln. Da die Tiere empfindlich auf Ortswechsel reagieren, sollte man sie in ihrer gewohnten Umgebung lassen. Ausnahme ist ein Tierarztbesuch. Zu Urlaubszeiten braucht man eine vertrauenswürdige Heimbetreuung.

Tipps für die Haltung:

Ernährung: Grundfutter ist Heu. Dazu Kraftfutter (2 EL Pellets
täglich), Kräuter und Karotten.
Käfig: Darf nicht lackiert sein (Vergiftungsgefahr durch Abnagen).
Gitterabstand max. 15 mm.
Zähne: Wachsen ein Leben lang. Äste von Obstbäumen und Kartons unterstützen Zahnabrieb.
Ausstattung: Klettermöglichkeiten, Aussichtsplattformen, Schlafhäuschen, Sandbad.

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