Bye bye Champions League

Red Bull Salzburg beißt sich in Quali zum achten Mal Zähne aus - drei Malmö-Tore vor Pause

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bitteres Deja-vu - Bye bye Champions League

Schon im vergangenen Jahr war Malmö zum Salzburger Stolperstein geworden, allerdings eine Runde später im Champions-League-Play-off. Während es damals für die Verlierer direkt in die Gruppenphase der Europa League ging, muss der aktuelle Vorletzte der heimischen Liga nun zumindest im Europa-League-Play-off bestehen, um im internationalen Geschäft zu bleiben. Die Auslosung erfolgt am Freitag (13.00 Uhr) in Nyon.

Schweden holten schnell auf

Mit dem 2:0-Bonus im Gepäck waren die Salzburger zuversichtlich in die Partie gegangen. Doch dann ging es ähnlich wie im Vorjahr schnell. Hatten die Schweden da nach 19 Minuten 2:0 geführt, benötigten sie diesmal durch Tore von Nikola Djurdjic (7.) und Markus Rosenberg gar nur 14 Minuten. Noch vor der Pause fixierte Vladimir Rodic nach einem kapitalen Salzburger Abwehrfehler den Endstand wie auch Malmös Aufstieg (42.).

Zeidler: Offensive Taktik

Peter Zeidler hatte seiner Truppe in seinem ersten Europacup-Auswärtsspiel als Cheftrainer eine offensive ausgerichtete Verteidigungstaktik auf den Weg gegeben. Dem heimstarken Gegner sollten möglichst wenig Räume gelassen werden, Malmö sollte gar nicht erst in die Nähe des Salzburger Tors kommen. Das sah dann aber schon in den ersten Minuten ganz anders aus. Die Gastgeber agierten zielstrebiger, zweikampfstärker.

Verhängnissvoller Abwehrfehler der Bullen

Außerdem wurde Malmö durch Abwehrfehler der im Schnitt 22,3 Jahre alten "Bullen"-Mannschaft die Aufholjagd erleichtert. Vor der Führung reichten zwei Pässe aus der Verteidigung heraus, um die Salzburger Defensive aufzureißen. Rosenberg leitete direkt auf Jo Inge Berget - einen von zwei Neuen im Vergleich zur Startformation in Salzburg - weiter, an dessen Flanke war Djurdjic klar vor der indisponierten Abwehrreihe.

Malmös intensive Angriffsbemühungen wurden nach weiteren sieben Minuten mit der Egalisierung des Rückstands belohnt. Nach einem durch Rodic getretenen Eckball war der von den Salzburgern sträflich vernachlässigte Rosenberg völlig unbedrängt per Kopf zur Stelle. Viel kapitaler aber der Fehler vor dem 0:3. Paulo Miranda wollte vor Berget retten, legte aber Rodic auf. Der musste nur noch "Danke" sagen.

Es war nicht der erste schwere Lapsus Mirandas in dieser Saison, in der Salzburg von vier Pflichtspielen nun drei verloren hat. Schon beim Liga-Auftakt hatte er das Mattersburger Siegestor eingeleitet. Allerdings war Salzburg in Malmö kurz vor dem 0:3 ein Elfmeter vorenthalten worden. Berisha wurde im Strafraum gelegt, Pires hätte den Vorteil fast zum 1:2 genutzt. Sein Flachschuss ging knapp am langen Eck links vorbei (39.)

Unsichere Gäste

Alles in allem wirkten die Gäste vor der Pause defensiv sehr unsicher, offensiv entwickelten sie trotz einigem Ballbesitz nur wenig Gefahr. Nach dem Wechsel ließen die ohne die wegen einer Wadenverletzung bzw. aus sportlichen Gründen daheimgebliebenen Stürmer Soriano und Marco Djuricin Salzburger vorerst eher Verzweiflungsschüsse durch Ulmer ab, ehe ein Malmö-Ausschluss das Duell noch einmal offener gestaltete.

Enoch Kofi Adu wurde nach einem Foul gegen Pires - die einzige Änderung ins Salzburgs Startformation im Vergleich zum Hinspiel - des Feldes verwiesen (64.), ab da wirkte Malmö verwundbarer. Ein einziges Tor hätte Salzburg aufgrund der Auswärtstorregel auch zum Aufstieg gereicht. Doch Malmö-Schlussmann Johan Wiland gab seinen Vorderleuten mit zwei Rettungsaktionen vor Keita (65., 66.) das richtige Signal.

Malmö zeigte in der Schlussphase offensiv nicht mehr viel, Coach Aage Hareide brachte mit Carvalho auch einen fünften Verteidiger. Chancen auf das Aufstieg bringende Tor fanden noch Dimitri Oberlin mit einem abgeblockten Schuss (76.) und Smail Prevljak vor. Der Versuch des Wechselspielers ging drüber (83.). Die letzte Chance auf den "lucky punch" vergab der nach vorne beorderte Abwehrchef Martin Hinteregger vor. Letztlich fehlte gegen die physisch starken Schweden aber die Durchschlagskraft.

Kommentare

Wer hat die neuen Spieler eigentlich ausgesucht?? Der Platzwart oder die nette Kantinenfrau??
Scheiss Millionentruppe!!! Bin kein Rapid Fan aber!! Gratulation nach Hütteldorf!! Super gespielt und super Vereinsphilosophie !!! Und erst die Fans!!!!!

Red Bull: bleibt einfach doch in Leipzig! Obwohl dort will euch ja auch keiner. Also macht weiter die blöden Dosen...

offensiv nicht mal ein lüftchen, defensiv teilweise amateurhaft oder gar nicht verteidigt. so hat man weder in CL etwas verloren, noch in der EL.

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