Funk-Soul-Königin wird 60

Gewann 10 Grammys - Durchbruch gelang mit Band Rufus & Songs von Stevie Wonder

von Chaka Khan © Bild: EPA/LAURENT GILLIERON

All das in deutlich besserer Form als früher: Die Sängerin hat sichtbar abgenommen und ist, wie sie in Interviews immer wieder betont, seit mehreren Jahren endlich von ihrer Alkoholsucht los. "Ich bin sehr aufgeregt und freue mich, meinen 60. Geburtstag zu feiern."

Werdegang

Die Liebe zur Musik bekam die als Yvette Marie Stevens 1953 in Chicago geborene Chaka Khan von ihrer Großmutter, die ihr Jazz vorspielte. Khan ist die älteste von fünf Geschwistern, die Familie lebte in ärmlichen Verhältnissen. Schon als Kind gründete Khan gemeinsam mit ihrer Schwester Bands und sang bei privaten Veranstaltungen. Später trat sie mit verschiedenen Gruppen und solo in Chicago auf - bis sie schließlich von einer Band namens Rufus entdeckt wurde. Damals nannte sie sich schon Chaka Khan: Den Vornamen soll ihr ein afrikanischer Schamane gegeben haben, den Nachnamen hat sie von ihrem ersten Ehemann Hassan Khan angenommen.

Riesen-Hit mit "I'm Every Woman"

Mit Rufus feierte Khan - vor allem auch durch die Zusammenarbeit mit dem US-Sänger und Songschreiber Stevie Wonder - große Erfolge. Hits wie "Tell Me Something Good", "You Got the Love" und "Ain't Nobody" entstanden, die Alben der Band verkauften sich millionenfach. Khans Solo-Karriere, die sie parallel startete, lief noch besser. Vor allem das Lied "I'm Every Woman" wurde zum Riesen-Hit und später von Khans Freundin, der im vergangenen Jahr gestorbenen Pop-Diva Whitney Houston, noch einmal erfolgreich aufgenommen. Khan erhielt insgesamt zehn Grammys und zahlreiche andere Auszeichnungen.

Karrieretiefpunkt und Alkohol-Probleme

In den 90er Jahren stockte ihre Karriere plötzlich. Zwar trat Khan, die zweimal verheiratet war und zwei Kinder hat, weiter auf, aber ein Hit gelang ihr nicht mehr. Gleichzeitig begannen ihre Alkohol-Probleme. Dass sie es geschafft habe, trocken zu werden, habe sie selbst überrascht, sagte Khan einmal in einem Interview mit dem britischen "Independent". "Ich bin auch nur ein Mensch und habe die meiste Zeit Angst, wie jeder andere auch. Aber ich bereue nichts in meinem Leben, weil es mich zu der wunderbaren Tante gemacht hat, die ich bin."

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