Millionenschaden
wegen Darabos?

Norbert Darabos hat die Staatsanwaltschaft am Hals. In der Causa Eurofighter ermittelt sie wegen Untreue gegen den ehemaligen Verteidigungsminister. Sein Vergleichsvertrag könnte einen Schaden von 24 Millionen Euro angerichtet haben. Der nunmehrige Soziallandesrat nimmt die Berichte gelassen.

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Causa Eurofighter - Millionenschaden
wegen Darabos?

Wie der "Kurier" berichtet, lieferte das Verteidigungsministerium im Frühsommer 2017 völlig überraschend einen handgeschriebenen Vertrag zwischen Darabos und dem damaligen Eurofighter-Chef Aloysius Rauen. Im Mai 2007 soll Darabos einen Vergleich in Wien, einen Monat später einen weiteren in Paris unterschrieben haben. Problematisch sei, dass der erste Vergleich deutlich bessere Konditionen für Österreich bedeutet hätte.

Die Differenz zu Ungunsten von Österreich könne laut Berechnungen bis zu 24 Millionen Euro ausmachen. Ein Gutachter soll nun für Gewissheit sorgen, ob und wie hoch der Schaden tatsächlich ist. Darabos rechtfertigt sich gegenüber dem "Kurier", dass er korrekt gehandelt habe.

Darabos demonstrativ gelassen

Darabos konterte in der "Krone": "Ich habe das Bestmögliche für die Steuerzahler herausgeholt", sagte er, der zweite Vergleich sei "besser gewesen". Er blieb auch dabei, dass unter seiner Ägide 370 Mio. Euro für die Steuerzahler erkämpft werden konnten. Dass die Staatsanwaltschaft gegen ihn persönlich ermittelt, bewertete er so: "Das klingt schon bedrohlich. Ich hatte bereits ein Gespräch mit dem Staatsanwalt. Ich denke, das ist sehr gut verlaufen. Über die Unterschiede in den Vergleichen muss ich jetzt mit meinen Anwälten sprechen."

"Ich habe von Beginn an eng mit der Staatsanwaltschaft in dieser Angelegenheit kooperiert und vollstes Vertrauen in die Arbeit der Behörden", betonte er. Bereits im Spätsommer des Vorjahres sei er von der Staatsanwaltschaft befragt worden. Er wolle die volle Aufklärung dieses Falles: "Ein Fall, der ursächlich auf einen grottenschlechten Vertrag der schwarz-blauen Regierung unter Kanzler Schüssel zurückgeht, der dem Steuerzahler und der Republik Österreich viel Geld gekostet hat und noch immer kostet."

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