Casinos Austria: Poker um
Vorherrschaft geht weiter

Der Poker um die Vorherrschaft bei der teilstaatlichen Casinos Austria AG geht weiter: Die im Eigentum der tschechischen Sazka Group stehende Medial Beteiligung GmbH beruft eine außerordentliche Hauptversammlung der Casinos Austria AG (Casag) ein, bei der die Aktionäre des Glückspielkonzerns einer Veränderung der Eigentumsverhältnisse zustimmen sollen.

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Vorherrschaft geht weiter

Geplant ist die Einberufung der ao. HV der Casag für den 15. Mai, inhaltlich geht es um die Genehmigung der geplanten Übertragung der 10,77-Prozent-Beteiligung der Bankhaus Schelhammer und Schattera AG an der Medial Beteiligungs GmbH auf die Came Holding GmbH, die vollständig im Besitz der Sazka Group ist. Die Transaktion betrifft ausschließlich die von Bankhaus Schelhammer und Schattera AG gehaltenen Anteile an der Medial Beteiligungs GmbH und nicht die direkten Anteile der Bank an der Casinos Austria AG.

Nach Abschluss der Transaktion wird sich die indirekte Beteiligung der SAZKA-Group an der Casinos Austria AG von derzeit 34,04 Prozent auf 38,16 Prozent erhöhen. Die Transaktion hat keine Auswirkungen auf die Vorkaufsrechte der übrigen Aktionäre der Casinos Austria AG und erfolge in enger Abstimmung mit den anderen Aktionären der Casinos Austria AG, heißt es laut gut informierten Kreisen.

Langfristige Strategie

Die geplante Transaktion sei Teil der langfristigen Investmentstrategie in die Casinos Austria AG und sei daher im Vorfeld dem Finanzministerium offengelegt und positiv diskutiert worden. Sazka ist schon jetzt größter Einzelaktionär der Casag, knapp vor der Republik Österreich, die über die Beteiligungsgesellschaft Öbib 33,24 Prozent hält. Der Glückspielkonzern Novomatic, dem ein mehrheitserwarb der Casag durch die Bundeswettbewerbsbehörde untersagt wurde, hält 17,19 Prozent . Um die verbliebenen Anteile – darunter die 5,31 Prozent des Bankhauses Schelhammer & Schattera gibt es ein heftiges Tauziehen.