Wir sollten heute
leben - nicht morgen

Liebe Freundinnen und Freunde da draußen, wenn ein Klient zu mir ins Coaching kommt, dann sind die Anliegen immer sehr unterschiedlicher Natur. Manche kommen mit beruflichen Themen, manche mit privaten - und einige mit beiden. Vor einiger Zeit kam ein Mann zu mir in die Coaching Sitzung und war recht verzweifelt. Er berichtete mir über sein Leben und wie unwohl er sich darin fühle.

von "Die Buschtrommel" - Wir sollten heute
leben - nicht morgen © Bild: iStockPhoto.com/Kosamtu

Dies hatte vielfältige private und berufliche Gründe. Am liebsten - so sagte er mir - würde er etwas ganz anderes machen, seinen Job kündigen und auch woanders hinziehen. Aber das ginge ja nicht so einfach, was sollten denn die anderen denken und so weiter. Das stünde daher auf seiner Wunschliste 'für später'. Er hätte ja noch viel Zeit, andere Dinge zu probieren. Alle Möglichkeiten, die wir gemeinsam anschauten, verneinte er am Ende stets mit 'ja, mache ich später einmal. So alt bin ich ja noch nicht'.

Ich erinnerte mich an einen meiner Ausbilder und seinen Lieblingsspruch: Dazu fällt mir eine Geschichte ein. Also erzählte ich dem Klienten meine Geschichte: Ich war schon immer ein temperamentvolles Mädchen, voller Ideen und Gedanken. Ständig Projekte im Kopf. Stillsitzen und entspannen fällt mir eher schwer, obwohl ich in den letzten Jahren doch um einiges gelassener geworden bin und heute auch Ruhe sehr genießen kann. Als die Ärzte mir vor vielen Jahren mitteilten, dass ich ernsthaft erkrankt sei, da fielen mir einige Zeilen eines Gedichts von Emily Dickinson ein: "Der Tod, da ich nicht halten konnt, hielt an, war gern bereit". Wie viel Zeit hatte ich noch?

Es dauerte einige Tage bist feststand, dass ich die Sache doch irgendwie überstehen würde. Doch ich hatte mich zu früh gefreut. Kurze Zeit später hatte ich eine Gehirnblutung, die ich nur knapp überlebt habe. Und da reichte es mir - das war einer der seltenen Momente, in denen ich WIRKLICH sauer wurde! Ich hatte eine ernsthafte Konversation mit meinem Körper.

Das was mir als junger Frau passierte - das kann jedem von uns passieren. Jeden Tag. Jede Stunde. Unser Leben ist endlich. Natürlich sollen wir immer auch Träume haben oder Wünsche, deren Erfüllung sich ein wenig hinziehen, doch wenn wir fühlen, dass grundlegende Dinge in unserem Leben nicht stimmen oder passen, dann sollten wir handeln. Behutsam und Schritt für Schritt. Wir sollten uns unserer selbst immer bewusst sein und UNSER Leben leben, nicht das Leben der anderen. Die besten Experten für unser eigenes Leben sind wir - und kein anderer.

Mein Klient hatte mir schweigend zugehört und schaute mich nun lange an. Als er aufstand sagte er: "Das ist eine harte Geschichte. Ich werde über alles in Ruhe nachdenken."

Einige Tage später schrieb er mir, dass er weitere Coaching-Sitzungen buchen und an neuen Zielen arbeiten wolle. Wir arbeiteten dann noch einige Monate zusammen.

Dies ist mittlerweile 6 Jahre her. Vor kurzem schrieb mir mein ehemaliger Klient. Er lebt heute in Ecuador - das Leben, von dem er immer geträumt hat. Er ist in sein neues, persönliches Lebens-Abenteuer aufgebrochen und hat diesen Schritt nie bereut.

Das sollten wir alle tun - unser Leben leben! Was das größte Abenteuer von Bestseller Autor John Strelecky war, das hat er mir in unserem neuen kleinen Video verraten.

Heute, nicht morgen.

Und jetzt seid ihr dran liebe Leserinnen und Leser! Was war bisher euer größtes persönliches Abenteuer? Schreibt mir eine E-Mail an info@corinnabusch.com