Was passiert bei
Stress im Körper?

Besser, schneller, mehr und am besten alles gleichzeitig. Viele Menschen sind von den steigenden Anforderungen des modernen Lebens überfordert. Doch was passiert eigentlich in unserem Körper, wenn wir unter Stress stehen? Die Burnout-Expertin Uschi Eichinger klärt auf.

von Gesundheit - Was passiert bei
Stress im Körper? © Bild: iStockphoto.com

"Wir packen immer mehr Arbeit in immer weniger Zeit. Die Taktung ist schneller geworden, für Pausen ist kaum noch Zeit", weiß Uschi Eichinger, Heilpraktikerin und Stress-Expertin. Die Arbeit steht auf der Liste der stressauslösenden Faktoren dabei klar auf dem ersten Platz, gefolgt von überhöhten Anforderungen an sich selbst und zu vielen Freizeitterminen.

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Stressbedingte Beschwerden als Folge der ständigen Überbelastung haben in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten deutlich zugenommen, wie die Krankenkassen verzeichnen. Als Anzeichen werden Erschöpfung, Antriebslosigkeit sowie eine verringerte Leistungsfähigkeit im Job genannt.

Was passiert bei Stress im Körper?
Eigentlich ist Stress eine sinnvolle Reaktion auf Gefahren - zum Beispiel wenn ein Raubtier wie der viel zitierte Säbelzahntiger den Urmenschen bedrohte. Dann sendet das Gehirn ein Signal an die Nebennieren, die daraufhin Stresshormone ausschütten. Diese versetzen den Körper in den Hochleistungsmodus, um sämtliche Kräfte für Kampf oder Flucht zu mobilisieren.

Was hat die Flucht vor einem Raubtier mit dem Büro zu tun?
Im normalen Büroalltag gibt es zwar keine Säbelzahntiger. Aber meckernde Chefs, drängelnde Kunden oder hohe Aktenberge können vom Gehirn ebenfalls als Gefahr bewertet werden. Geschieht das häufig, steht der Körper quasi unter Dauer-Alarmbereitschaft. Irgendwann geht dann dem Organismus die Kraft aus, Erschöpfung und Burnout sind die Folge.

Warum gehen verschiedene Menschen unterschiedlich mit Stress um?
Hier kommt es auf die persönliche Resilienz an und auch auf die Frage, welche Situationen eigentlich als Gefahr bewertet werden. So kann ein viel arbeitender Manager, der Spaß an seinem Job hat und täglich zu Hause von seiner Frau frisch und gesund bekocht wird, viel stressfreier leben als eine alleinerziehende Teilzeitkraft mit schlechten Arbeitsbedingungen, Geldsorgen und kaum Zeit zum Regenerieren.

Gibt es Unterschiede bei Frauen und Männern?
Bei Männern habe ich beobachtet, dass sie wohl auch wegen ihrer Sozialisation schlechter über Probleme reden können. Sie wollen alles alleine regeln, fressen es in sich hinein und fallen irgendwann um. Frauen dagegen haben eher das Problem, dass sie überall perfekt sein wollen.

Was kann man tun, um dem Stress besser zu begegnen?
Man sollte dafür sorgen, dass sich Anspannung und Entspannung abwechseln und dadurch ein Ausgleich geschaffen wird. Auch regelmäßige Bewegung - am besten bei Tageslicht im Freien - und eine gute Versorgung mit Vitalstoffen wie zum Beispiel Magnesium und B-Vitaminen sind wichtig. Magnesium ist zum Beispiel reichlich in Vollkornbrot, Sonnenblumenkernen, Naturreis, Haferflocken, Nüssen, Hülsenfrüchten und Spinat enthalten. B-Vitamine stecken vor allem in Fleisch, Fisch und Milchprodukten.

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