Merkel warnt erneut vor Rot-Rot-Grün

Deutsche Bundeskanzlerin: Union hat keine Stimme zu verschenken

von

"Wir können uns jetzt in unruhigen Zeiten keine Experimente erlauben", sagte sie. In Umfragen käme ein rot-rot-grünes Bündnis derzeit auf keine Mehrheit. Nach den Wahlen 2005 und 2013 hingegen hätten die drei Parteien zusammen eine knappe Mehrheit im Bundestag gehabt. Für SPD und Grüne kam ein Zusammengehen mit der Linken auf Bundesebene seinerzeit aber nicht infrage.

Für die CDU/CSU schloss Merkel erneut eine Zusammenarbeit mit Linken und AfD aus, ließ aber auch weiterhin keine Koalitionspräferenzen erkennen. "Die CDU hat keine einzige Stimme zu verschenken, und ich spreche mal für die CSU gleich mit", sagte die Kanzlerin. "Ich sage jedem und jeder, dass diese Wahl nicht entschieden ist", mahnte sie trotz des deutlichen Vorsprungs der Union vor der SPD in Umfragen.

Sie glaube, "dass die Kraft unserer Gesellschaft in der Mitte liegt und dass CDU-Politik diese Mitte symbolisiert", fügte Merkel hinzu. "Und jetzt hoffe ich auf eine hohe Wahlbeteiligung und auf ein deutliches Votum dafür, dass die Politik der Mitte gestärkt wird."

Jüngsten Umfragen zufolge liegt die Union deutlich vor der SPD von Herausforderer Martin Schulz. Demnach wäre nach der Wahl außer einer erneuten Großen Koalition nur ein Dreierbündnis von CDU/CSU, FDP und Grünen rechnerisch möglich.

Kommentare