LASK muss absteigen

Traditionsverein verliert Bundesligalizenz und muss hinunter in die Regionalliga

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Bundesliga-Lizenz - LASK muss absteigen

ie Entscheidung hat auch Folgen für die Erste Liga. Weil der LASK an die letzte Stelle gereiht wird, hält der ursprünglich neuntplatzierte FC Lustenau die Klasse, der Tabellenletzte Hartberg spielt in der Relegation gegen Regionalliga-Mitte-Meister GAK um den Verbleib.

Viele offene Fragen
Unklar ist, welches Team der LASK in der kommenden Saison aufbieten kann. Denn selbst der Verbleib jener Kicker wie Stürmer Hannes Aigner, deren Verträge auch in der dritthöchsten Spielklasse gelten würden, ist keinesfalls gesichert. Offen ist auch, ober der LASK weiterhin im Stadion der Stadt Linz auf der Gugl spielen kann oder etwa nach Traun geht, wo in der abgelaufenen Saison die Juniors in der Regionalliga ihre Heimpartien austrugen.

"Es ist schade, dass ein Traditionsverein wie der LASK aus der Bundesliga ausscheidet", erklärte Bundesliga-Vorstand Georg Pangl. "Die Entscheidung des Ständigen Neutralen Schiedsgericht gilt es zu akzeptieren." Der LASK hatte als einziger der 20 Antragsteller aus Bundesliga und Erster Liga die Lizenz nicht schon in erster Instanz erhalten.

Offenbar scheiterte der LASK an den finanziellen Vorgaben der Bundesliga. Beim Schiedsgericht, das ab Dienstagmittag im Justizzentrum Wien tagte, war deren Einhaltung aber gar kein Thema mehr. "Die Prüfung der Erfüllung der finanziellen Kriterien wurde im heutigen Verfahren nicht mehr erörtert", sagte LASK-Steuerberater Thomas Kabler. "Die Klage wurde abgewiesen, weil aus den vom Abschlussprüfer übermittelten Unterlagen das Prüfungsergebnis nicht ausreichend ableitbar war."

Reichel gescheitert
Das Urteil wird auch zur Niederlage für Vereinspräsident Peter-Michael Reichel, der den Club Anfang des Jahrtausends vor dem finanziellen Exitus bewahrt hatte und 2007 von der zweiten in die oberste Spielklasse führte. Der Oberösterreicher, der auch als Veranstalter der Damen-Tennisturniere in Linz und Gastein fungiert, konnte aber nicht verhindern, dass der Club immer wieder mit Problemen zu kämpfen hatte. So war den Linzern die Lizenz schon 2003 (Schiedsgericht) sowie 2011 (Protestkomitee) nicht in erster Instanz erteilt worden, immer wieder sah sich Reichel den Anfeindungen von Fangruppen ausgesetzt. Für eine Stellungnahme war Reichel am Dienstag vorerst nicht zu erreichen.

Schachner will gehen - zur Austria?
Für Trainer Walter Schachner ("Ich bin sehr gerne in Linz und Oberösterreich") ist das Urteil "eine sportliche Katastrophe" - und auch ein Versagen von Politik und Wirtschaft. "Man hat den LASK schon ein bisschen fallengelassen. Ich lese immer nur, dass den Reichel keiner mag. Aber da muss man sich eben zusammenfinden. Das habe ich vermisst", meinte Schachner.

Er selbst, dessen Vertrag mit Juni endet, werde nun mit anderen Vereinen Kontakt aufnehmen. "Die Regionalliga ist nicht in erster Linie meins", sagte Schachner, dessen Name auch als Nachfolger von Ivica Vastic bei der Austria ins Spiel gebracht wurde. "Mit der Austria hat es noch keinen Kontakt gegeben", erklärte der Steirer dazu

Kommentare

Relegation So etwas gibt es wirklich nur in der Bananenrepublik Österreich. Wer, wann und wo aufsteigen darf oder soll oder möchte. Wer, wann und wo jetzt absteigt - oder auch nicht.
Die Fußballer können da nicht viel dafür - der Fisch fängt beim Kopf zu stinken an - und bei uns in Österreich - ganz, ganz oben - da stinkt es gewaltig....

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Wen wundert das? Mich nicht, wenn ich an die vielen Steuerskandale im Zusammenhang mit dem österr. Fussball denke. Wenn diese überbezahlten Kicker nicht von irgendeinem potenten Sponsor finanziert werden, dann geht da sowieso nichts. Die Rechnung ist ganz klar, die Fussballer sind im Verhältnis zu den zahlenden Zuschauern einfach zu teuer. Richtig wäre, die Einnahmen aus den Spielen unter den Kickern nach Leistung zu verteilen. Keine Sportförderung für Berufssportler. Den österr. Fußball wollen einfach nicht genug Leute sehen.

huginator melden

Re: Wen wundert das? da gebe ich ihnen völlig recht. jeder wirtschaftsbetrieb muss sich bei seinen gehältern nach dem richten, was er ausgeben kann. nur im fußball scheinen das die wenigsten verstanden zu haben.

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