Sparstift bei Airpower?

Zeltweger Flugshow könnte nur noch alle zwei Jahre stattfinden

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Bundesheer - Sparstift bei Airpower?

"Bis August soll entschieden werden, ob es 2015 eine Airpower gibt", bestätigte Oberst Gerhard Schweiger vom Militärkommando Steiermark. "Jeder Cent wird momentan umgedreht und beurteilt, vor allem im Bereich Öffentlichkeitsarbeit." Bereits abgesagt worden sei eine Roadshow am Grazer Messegelände, die für den 17. Oktober geplant war.

"Auch die Airpower ist Teil jener Punkte, die überlegt und neu beurteilt werden", so Schweiger. Ein Drei-Jahres-Rhythmus sei ebenfalls denkbar. Davon, die Airpower komplett zu streichen, sei "derzeit keine Rede". Red Bull, das bisher rund 800.000 Euro für die zuletzt 3,4 Mio. Euro teure Flugshow beigesteuert hat, wolle als langjähriger Partner "hinter den Entscheidungen des Veranstalters" stehen, hieß es seitens des Unternehmens. Fix ist laut Schweiger jedenfalls ein neuer Termin: Wegen der Formel 1 in Spielberg musste er auf den Herbst verlegt werden, da zwei Großveranstaltungen innerhalb kurzer Zeit in solch einer örtlichen Nähe "unverträglich" seien.

Leistungsschau am Heldenplatz betroffen

Eingespart wird auch bei einer weiteren Veranstaltung, bei der sich das Heer traditionell der Bevölkerung vorstellt: Der Leistungsschau am Wiener Heldenplatz am 26. Oktober. Fest stehe, dass es die Leistungsschau auch heuer wieder geben wird, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Oberst Michael Bauer, am Donnerstag auf Anfrage der APA. Allerdings wird sie "in geringerem Umfang" stattfinden. Was das konkret bedeutet, konnte Bauer noch nicht beantworten: Die Detailbesprechungen liefen gerade.

Parade zur Ausmusterung zur Disposition

Zur Disposition steht die jährliche Parade anlässlich der Ausmusterung an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt im September, bestätigte Bauer einen Bericht der "NÖN". Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, es handle sich um eines von vielen Dingen, die überprüft würden. Der Minister habe ja den Generalstab beauftragt, mit Ausnahme der einsatzwahrscheinlichen Aufgaben ohne Tabus alle Möglichkeiten für Einsparungen zu prüfen und bis Herbst vorzulegen, erinnerte Bauer.

Das Heer spart aber nicht nur bei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen, sondern auch bei Übungen: Aktuell betroffen ist die Großübung "Schutz 2014", die von 10. bis 18. Juni in Tirol und Vorarlberg stattfindet, sie wurde um ein Viertel gestutzt. Die "Amadeus 2014", bei der parallel die Luftstreitkräfte üben hätten sollen, wurde gestrichen. Die Luftstreitkräfte hätten heuer schon beim Weltwirtschaftsforum in Davos einen großen Einsatz gehabt und damit quasi schon geübt, deshalb sei die Entscheidung, die "Amadeus" abzusagen, leichter gefallen, erklärte Bauer. Insgesamt werden so im Zusammenhang mit der Großübung rund zwei Mio. Euro gespart.

Kommentare

Manchmal hat so ein Budgetloch auch was Gutes.

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