Klug will Miliz aufwerten

Verteidigungsminister kündigt neues finanzielles Anreizsystem für Soldaten an

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Bundesheer - Klug will Miliz aufwerten

Nicht nur mit dem neuen Anreizsystem werde die Miliz deutlich aufgewertet, betonte Klug. Vor allem kommt den Soldaten künftig ein neues Aufgabenprofil zu: Sie werden mit dem Schutz kritischer Infrastruktur betraut. Dabei handle es sich etwa um Kraftwerke, Raffinerien und Krankenhäuser. "Das sind die Lebensadern der Republik", sagte der Ressortchef. Jeder Kompanie werde ein Schutzobjekt zugestellt, bei einem Ernstfall würden die Milizsoldaten den quantitativen sowie qualitativen Bedarf decken.

Neues System ab 2017

Das neue finanzielle Anreizsystem soll 2017 endgültig in Kraft treten. Dabei werde das bisherige Stufen-System für die freiwillige Meldung für Übungen vereinfacht: Unabhängig von der Verpflichtungsdauer gibt es ab 2016 eine einmalige Prämie von 601 Euro. Diese werden laut Klug auch Freiwillige für die Milizoffiziersausbildung erhalten, die bisher nicht berücksichtigt worden sind. Ab 2017 erhält ein Milizsoldat zusätzlich 1.111 Euro, wenn er die Unteroffiziersausbildung innerhalb eines Jahres absolviert hat. Bei einem Abschluss innerhalb von 18 Monaten noch 666 Euro.

Milizoffiziere erhielten bisher weder eine Prämie bei der freiwilligen Meldung für Übungen noch für den Abschluss der Grundausbildung - was sich nun ändern soll. Ab 2016 gibt es für die erfolgreiche Beendigung der Grundausbildung innerhalb von viereinhalb Jahren 666 Euro. Bei Abschluss innerhalb von dreieinhalb Jahren wird der Betrag auf 1.333 Euro erhöht. Dazu kommt die Prämie für die freiwillige Meldung für Übungen.

5.000 Mann zusätzlich

Was sich Klug durch dieses Anreizsystem unter anderem erhofft: Bis 2018 will das Bundesheer dadurch 5.000 Mann zusätzlich angeworben haben, zwölf zusätzliche Jägerkompanien sollen in diesem Zeitraum entstehen. In einer zweiten und dritten Phase kommen noch einmal insgesamt 28 Kompanien - also etwa 4.000 Mann - dazu. Außerdem will das Verteidigungsministerium bis 2019 29 Mio. Euro in Ausrüstung für die Miliz investieren, wie etwa neue Kampfanzüge und Nachtsichtbrillen. Bis 2020 sollen es weitere 48 Mio. Euro sein.

Als Milizbeauftragter wird Erwin Hameseder - er ist unter anderem Obmann der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien und Brigadier der Miliz - an der Umsetzung der anstehenden Reform mitwirken und Klug beraten. Er folgt Brigadier Heinz Hufler, dem Militärkommandanten von Salzburg nach, seit 2013 war diese Stelle gar nicht besetzt. Er versteht sich laut eigener Aussage als "Ombudsmann für die Miliz".

Generalleutnant Karl Schmidseder zeigte sich überzeugt vom neuen System: "Am jeweiligen Objekt wird in Zukunft direkt geübt, um bestmöglich für den Ernstfall vorbereitet zu sein", sagte er. Die Miliz brauche man, wo es "einen quantitativen oder qualitativen Bedarf gibt". Und nicht zuletzt würden die Verbände durch die neuen Aufgabenstellungen auch regional gestärkt.

Kommentare

wozu diese blöde miliz? was soll das? die ganze österreichishe militär ist eine lachnummer, die flüchten als erste, wenn es ernst wird.

Echt jetzt?
Mit einem Versicherungsbetrüger?
Geschrotteter Porsche.

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