Die Ärmeren rupfen

Das „neue Österreich“ erblüht aus den Kürzungen in der Sozialpolitik – mit dem Segen der Arbeiterpartei FPÖ.

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Budget - Die Ärmeren rupfen

In eisigen Wintertagen ist statt „sparen“ das Wort „rupfen“ angebracht. Wenn Vögel ihre Federn lassen müssen, erfrieren sie. Dieses Bild fordert die Regierung geradezu heraus, weil sie dem Arbeitsmarktservice (AMS) an die 600 Millionen streicht, ein Drittel seines Gesamtbudgets.

Leidtragende sind vor allem Langzeit-Arbeitslose und Flüchtlinge, weil es (offizielle Lesart) „immer weniger“ gebe. Älteren Arbeitslosen, weil kaum vermittelbar, wird keine neue Chance geboten. Und für Flüchtlinge gibt es erst recht keine Qualifizierungsmaßnahme, denn sie sollen ja nicht nur vom Arbeitsmarkt ferngehalten werden. Am besten sie verschwinden aus Österreich.

Verschämt wird bei den Einsparungen auch „die Verwaltung“ genannt, obwohl sich dort nichts rührt. Und der Agrarsektor, ein Subventionsfresser par excellance, kommt nicht einmal vor. Das „neue Österreich“ erblüht aus den Kürzungen in der Sozialpolitik – mit dem Segen der Arbeiterpartei FPÖ.
SPÖ und Gewerkschaften protestieren zwar, aber sie haben keine Ideen, wie sie Regierung „rupfen“ könnten.

Gerfried Sperl
© News

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Kommentare

ja es ist schwer bei der Regierung einzusparen, - aber das hat uns ja ROT - GRÜN schon gezeigt , als es darum ging einige Abgeordnete vom Nationalrat einzusparen.

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