Bucher BZÖ-Spitzenkandidat in Kärnten: Haider kandidiert am dritten Listenplatz

Haider nennt Wahlziel: "Ein bis zwei Grundmandate" Haubner an Spitze der BZÖ-Landesliste in OÖ

Haider erklärte vor Journalisten, er kandidiere deshalb an dritter Stelle, "um zu zeigen, dass wir ein Team sind". Der Kärntner Landeshauptmann betonte den unbedingten Willen des BZÖ, auch künftig in der Bundesregierung vertreten zu sein: "Wir wollen weiterhin für Kärnten arbeiten." Man habe in den vergangenen Jahren viele Mittel nach Kärnten geholt, diesen Weg wolle man weiter gehen. All das sei aber nicht möglich, wenn es nicht eine Phalanx der BZÖ-Minister und Abgeordneten in Wien gebe. Die Reihung mit Bucher und Scheuch an der Spitze begründete Haider so: "Wir wollen nicht mitten im Fluss die Pferde wechseln."

Ziel sei es, eine starke Gruppe ins Parlament bringen, so Haider, dafür werde man hart arbeiten. In Kärnten seien fast 40 Prozent der Wähler noch unentschlossen. Sein eigenes Antreten begründete Haider mit "starker Symbolkraft". Auf Nachfrage, ob dies nicht "Etikettenschwindel" sei, wollte Haider aber nicht ausschließen, ein Nationalratsmandat auch anzunehmen. Grundsätzlich sei ein Landeshauptmann im Nationalrat durchaus möglich. "Aber alles tu ich mir auch nicht an", schränkte er postwendend wieder ein.

Bucher betonte, er habe im Nationalrat die Interessen der mittelständischen Wirtschaft und der Kleinen gut durchsetzen können, dies wolle er fortsetzen. Immerhin würden viele Gesetze von den Abgeordneten vor der Beschlussfassung diskutiert und auch noch korrigiert: "Es ist noch lange nicht alles gegessen, was im Ministerrat beschlossen wurde."

Der 1965 in Friesach geborene Bucher ist gelernter Touristikkaufmann und führt das familieneigene Hotel Metnitztalerhof seit dem Jahr 1991. Seit 2002 ist er Abgeordneter im Parlament, im September vergangenen Jahres installierte ihn der Landeshauptmann als Tourismusdirektor in Kärnten. Bucher sei auch bei der Steuerreform Chefverhandler des BZÖ in Wien gewesen, sagte Haider, und arbeite auch jetzt in der Steuer-Reformgruppe mit.

Haubner Spitzenkandidatin des BZÖ in OÖ
Das BZÖ hat seine Oberösterreich-Landesliste und die -Wahlkreislisten für die kommende Nationalratswahl in einer Pressekonferenz in Linz präsentiert. Erwartungsgemäß führt die oberösterreichische BZÖ-Obfrau Sozialministerin Ursula Haubner die Landesliste an. Auf den weiteren Plätzen: Die Nationalratsabgeordneten Max Walch und Elke Achleitner.

Diese drei sind auch die jeweiligen Spitzenkandidaten der Wahlkreislisten Traunviertel, Mühlviertel und Innviertel. Silvia Richter, die Obfrau der aus der Freiheitlichen Jugend hervorgegangenen Generation Zukunft Oberösterreich, nimmt den 4. Platz auf der Landesliste ein, der Unternehmer Kurt Hanbauer den 5. Platz. Die Wahlkreislisten Hausruckviertel und Linz-Umgebung führen der Rechtsanwalt Andreas Rabl aus Wels beziehungsweise der Unternehmer Peter Schierl aus Linz an.

Zum Wahlziel in Oberösterreich verweist Haubner auf das bundesweite: "Über fünf Prozent - dem schließen wir uns auch in Oberösterreich an". Die Ergebnisse von Meinungsumfragen, die das BZÖ hinter der FPÖ sehen und auch den Einzug ins Parlament in Frage stellen, machen ihr "keine Sorgen". Sie gehe vielmehr davon aus, was sie von den Menschen tagtäglich höre - "Viele sagen: Wir brauchen Euch in Österreich". Das Wahlprogramm entspreche dem von Peter Westenthaler bereits vorgelegten. Das Wahlkampfbudget in Oberösterreich sei "mehr als knapp". Es bestehe daraus, was sie und die beiden Abgeordneten sowie einige mehr aus ihrer eigenen Tasche bezahlen, berichtete Haubner. Begeisterung sei wichtiger als volle Kassen, argumentierte sie.
(apa/red)