Breitband-Initiative in Wien kurz vor Start:
"blizznet" peilt 50.000 Haushalte bis 2009 an

Netzzugang ab 20. 8. in speziellen Bezirken erhältlich

Die Bundeshauptstadt Wien startet eine Breitband-Initiative - mit der Marke "blizznet". Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner und der Geschäftsführer der Wien-Energie, Friedrich Pink, haben angekündigt, bis 2009 rund 50.000 Haushalte an die entsprechende Glasfaser-Infrastruktur anschließen zu wollen. Bei blizznet agiert die Wien-Energie über das Tochterunternehmen Wienstrom als Netzanbieter- und Betreiber.

Breitband-Initiative in Wien kurz vor Start:
"blizznet" peilt 50.000 Haushalte bis 2009 an © Bild: pressefotos.at/Katzinger

"blizznet" ist ein Hochgeschwindigkeits-Kommunikationsnetz über Lichtwellenleiter. Up- und Download-Raten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde würden zur Verfügung gestellt, hieß es. Das sei, so wurde versichert, 16-mal schneller als ein ADSL-Anschluss. Die Datenmenge einer DVD mit fünf Gigabyte sei damit in nicht einmal sieben Minuten am Rechner.

1.400 Kilometer Glasfaser
10 Mio. Euro sollen laut Brauner in den Ausbau investiert werden. Schon jetzt beträgt die Gesamtlänge des Breitbandnetzes der Wien-Energie rund 1.400 Kilometer. Rund 20 Prozent der Wiener Haushalte seien dadurch bereits in Reichweite, hieß es heute. Zusätzlich wurden bereits 2.200 Kilometer Leerrohre verlegt, in welche die Glasfaserkabel nur mehr eingezogen werden müssen.

Freier Zugang...der Provider
Wienstrom nutzt auch die bestehende Infrastruktur der Fernwärme oder der Wiener Linien. Dadurch würden mühsame Aufgrabungsarbeiten oft entfallen, versichern die Betreiber. Hat ein Kunde einen Vertrag abgeschlossen, wird die Glasfaserleitung bis in die Wohnung verlegt. Das Netz selbst ist als "Open Access-Netz" konzipiert, es steht unterschiedlichen Providern offen. Die Kunden könnten somit ihr gewünschtes Dienstleistungsunternehmen frei wählen und seien nicht mehr an einzelne Anbieter gebunden, wurde betont.

Ab 20. August für Endkunden
Blizznet ist ab 20. August erhältlich, wenn auch im ersten Schritt nur in einigen Gebäuden in den Bezirken 3, 10, 11, 12, 16, 22 und 23. Für den Anschluss fallen keine Kosten an, bezahlt werden nur die Leistungen, die von den einzelnen Providern genutzt werden. (apa/red)