Breaking Bad: Das perfekte Ende

Die Saga rund um Drogenkoch Walter White ist vorbei - und wird in die Geschichte eingehen

Es ist vollbracht. Es ist vorbei. In den letzten Wochen herrschte ein Hype wie kaum je zuvor um das Finale einer Serie. „Breaking Bad“ fesselte Millionen Zuseher und räumte letzte Woche als Draufgabe auch noch den Emmy ab. Nun fand die Story rund um den drogenkochenden Chemielehrer Walter White ihr endgültiges Ende. Und es war ein perfektes. (ACHTUNG, SPOILER!!! Man sollte folgenden Text nur lesen, wenn man bereits die finale Folge gesehen hat.)

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TV-Serie - Breaking Bad: Das perfekte Ende

10,3 Millionen Zuseher sorgten für einen neuen „Breaking Bad“-Rekord beim US-Sender AMC. Sie sahen am Sonntag Abend das große Finale der grandiosen Serie. Und sahen damit ein perfektes Ende der Geschichte rund um Drogenkönig Walter White.

Und so endet alles...

In „Felina“ begann alles mit Walter, der sich von seinem Versteck und seiner neuen Identität im eisigen New Hampshire mit einem gestohlenen Wagen aufmachte, um in die Wüste New Mexikos, nach Albuquerque zurückzukehren. Zurückzukehren, um die Sache zu Ende zu bringen.

Er fand in Gretchen und Elliot einen perfekten Weg, um seiner Familie doch noch die hart verdienten Millionen zukommen zu lassen, er verabschiedete sich von Frau Skyler und Tochter Holly, gestand ersterer, dass er all die illegalen Dinge nur für sich getan hätte. Er habe sich dabei stark und lebendig gefühlt. Dann bastelte Walter White, der in dieser letzten Episode zu einen „Heisenwalt“-Hybrid verschmolz, in seiner typischen Genie-Manier eine Mega-Waffe, mit der er Todd und dessen kriminelle Verwandtschaft zu Tode metzelte. Zuvor verabreichte er noch Drogenmanagerin Lydia das nie verwendete Gift „Risin“, in dem er es in ihre Stevia-Tüte mischte. Auch tat er das letzte, was er noch tun konnte für Schwägerin Marie: Er hinterließ die GPS-Koordinaten zu Hanks Grabstätte.

"Mach's doch selbst" Mr. White!

Und die beiden Hauptdarsteller? Auch hier kam alles so, wie es nur so sein hätte können: Die automatische Maschinenpistole, die Walter White auf die Jacks Nazi-Truppe abfeuern ließ traf auch ihn selbst – als er sich schützend über seinen eigentlichen Zieh-Sohn der Serie, Jesse, warf. Dieser findet noch Rache an Todd, den er mit seinen Fesseln erdrosselt, bevor er sich weigert, „Mr. White“ zu erschießen. „Mach’s doch selbst“, ruft er ihm zu, bevor er heulend und schreiend in die Freiheit davon braust. Mr. White muss dies aber gar nicht mehr tun. Die Kugel sitzt tief genug, um ihn im Drogenlabor, dem er seinen letzten verliebten Blick zuwirft, zusammensacken zu lassen, ehe die Polizei das Areal stürmt.

Und das war es mit „Breaking Bad“. In der allerletzten Szene ist Walter White zu sehen, der tot am Boden liegt, während die Polizei über ihn hinweg steigt, um nach noch lebenden Gefahren zu suchen. So viele Möglichkeiten vor dieser letzten Tranche der finalen Staffel offen waren, so logisch kam nun dieses tatsächliche Finale daher. Auch vor der letzten Episode war man als Zuseher unsicher, was passieren würde, doch hat man das Ende gesehen, ist sofort klar: Genau. Logisch. Es konnte nur so enden.

Perfekter geht es nicht

Damit lieferten Schöpfer Vince Gilligan und sein Team eine Serie ab, die von Anfang bis Ende perfekt durchdacht war, dauerhaft auf hohem Niveau lief, wo alles Hand und Fuß hatte, der rote Faden wurde genial durchgezogen. Die Darsteller waren bis zum kleinsten Nebendarsteller, Baby Holly, grandios gecastet. Der Humor setzte stets an, wenn die Tragödie allzu dramatisch wurde. Bei „Breaking Bad“ wurde einfach gar nichts falsch gemacht. Und eben auch nicht, wie allzu oft bei anderen Serien, das Ende. Das macht sie wohl zu einer der besten Serien aller Zeiten, wenn nicht gar der besten.

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