Österreicher über Bomben-Horror

Augenzeuge beschreibt Schreckensszenario: "Man hat einen Feuerball gesehen"

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Anschlag in Boston - Österreicher über Bomben-Horror

"Es hat einen ziemlichen Knall gegeben. Beim ersten habe ich mir noch nicht viel gedacht. Beim zweiten hat jeder entlang der Strecke Richtung Ziellinie geschaut. Man hat auch einen Feuerball gesehen und es hat nach Verbranntem gerochen. Da hat man gemerkt, dass etwas Gröberes passiert ist", schildert Egger die Momente nach der Detonation. Erst als nach einer Stunde alle Teilnehmer das rund einen Kilometer vom Ziel entfernte Hotel erreicht hätten, sei er sicher gewesen, dass niemand verletzt wurde.

41 österreichische Läufer waren angemeldet

Nach Angaben der Veranstalter waren 41 Österreicher für den Lauf angemeldet, auf der Starterliste finden sich jedoch nur 37 Namen aus Österreich. 25 Österreicher erreichten das Ziel, bevor der Marathon nach zwei Bombenexplosionen gegen 14.50 Uhr (Ortszeit, 20.50 Uhr MESZ) abgebrochen wurde. Die Laufzeit des Langsamsten betrug 4:05 Stunden, zur Detonation kam es nach 4:09 Stunden. Das Außenministerium hat bisher keine Hinweise auf verletzte oder getötete Österreicher.

Die Anschläge von Boston haben nach derzeitigem Erkenntnisstand keinerlei Bezug zu Österreich und sind "kein Anlass für erweiterte polizeiliche Maßnahmen". Das sagte der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, am Dienstag. Man stehe mit den amerikanischen Behörden in Kontakt. Aufgrund des Fortschritts der Ermittlungen in den USA werde die Einschätzung regelmäßig neu bewertet.

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